Die Aufbau-Frauen haben mit 45 Minuten Traum- und 15 Minuten Schlafwagen- Handball ihre Tabellenführung verteidigt, es allerdings versäumt ihr Torekonto noch entscheidender aufzubessern. Danach hatte es zumindest ausgesehen, nachdem man den Vorsprung zu Mitte der zweiten Halbzeit bereits auf 18 Tore ausgebaut hatte, dann aber noch etwas aus der Spur lief und in der Schlussphase noch sieben Tore einbüßte.

Bereits die Startphase der Altenburgerinnen sollte die knapp 300 Zuschauer am Samstagabend im Goldenen Pflug so richtig begeistern. Schnelles, geradliniges Spiel aus einer gut agierenden Abwehr heraus, nach gerade mal fünf Minuten leuchte ein 6:1 über die Anzeigetafel. Erst als die recht kleinlich agierenden Döbelner Schiedsrichter nacheinander Lucie Mrozkova, Stefanie Lingk und Vivien Walzel für zwei Minuten auf die Bank schickten, lahmte das Aufbau Spiel ein wenig und die Gäste konnten sich beim 8:5 nun einigermaßen mit ins Spiel bringen. Wieder mit „voller Kapelle“ aber war schnell offensichtlich, wer hier den Ton angab und nun brach ein Konterangriff nach den anderen über die damit sichtlich überforderten Elbestädterinnen herein. Dabei konnten die sich eigentlich auf keine Altenburger Spielerin einstellen, denn die powerten aus allen Lagen. Traumhafte lange Pässe auf Walzel und Mrozkova, die stark im Eins gegen Eins spielenden Lingk und Holz oder die immer wieder die Lücke erspähenden Walzel und Foksova, keine Angriffsvariante die den Einheimischen fremd war und nach knapp 20 Spielminuten hatte man beim 19:9 schon Mal zehn Tore zwischen sich und den Gegner gelegt. Zur Pause konnten die gar noch um zwei weitere Tore erhöht werden, ein richtiger Kantersieg lag in der Luft.

Wohl erst recht, als die Altenburger Mädels auch zu Beginn der zweiten Halbzeit begannen in diesen Tempo und mit dieser Übersicht weiter zu agieren und den Gegner fast schwindelig zu spielen. Über die Stationen 28:14 und 33:16 gelang schließlich ein 36:18, dass waren schon Welten im Handballsport und nur allzu gern hätten die Aufbau-Fans diesen Treiben auch in der Schlussviertelstunde noch bei gewohnt. Ob nun aus Mitleid oder Einsehen, vielleicht aber auch fehlender Konstanz, »Rien ne va plus – nicht‘s ging« mehr bei den Altenburgerinnen. Hinten wie vorn war mit einem Mal »Schluss mit Lustig« und die Gäste nahmen nun diese Einladung dankend an, ihre Niederlage noch einigermaßen in erträgliche Grenzen zu verpacken.

Den sicheren und haushoch verdienten Sieg der Aufbau-Mannschaft mussten sie allerdings neidlos anerkennen, hatten die Altenburgerinnen, wenn auch in den Schlussminuten mit Abstrichen, doch eindrucksvoll unter Beweis gestellt, das die Meisterschaft mit Sicherheit nur über sie gehen dürfte.

Der SV Aufbau Altenburg mit: Zimmermann, Keller - Foksova (6), Dietrich , Dorotikova (2), Greiner (2), Walzel (10), Biele (1), Große, Lingk (4), Holz (5), Schaaf (2), Mrozkova (9).