Die Handballfrauen des BSV 93 kamen am Samstagabend mit einer 41:30- (24:12)- Niederlage vom Tabellenzweiten SV Altenburg zurück. Zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten konnte man sehen. Während die Olvenstedterinnen nach der ersten Hälfte mit 12 Toren zurücklagen, konnte die 2. Spielhälfte mit 1 Tor gewonnen werden. Ein Indiz dafür, dass sich die Spitefires kämpferisch nichts vorzuwerfen haben. Sophie Pilgrim und Jana Fritz waren mit je 6 Treffern erfolgreichste Werferinnen. Nur auf elf Spielerinnen konnte Trainer Jens Ziegler zurückgreifen. Aus beruflichen Gründen und verletzungsbedingt fehlten Kathrin Kluba, Jacqueline Göbel und Anne Lachmund beim Auswärtsspiel in Altenburg. Entsprechend verunsichert gingen die verbliebenen BSV-Damen ins Spiel, lagen nach 7 Minuten bereits mit 6:1 im Rückstand.
Die Altenburgerinnen und hier vor allem die pfeilschnellen Walzel (10 Treffer) und Mrozkova (9 Treffer) waren immer wieder mit Kontern erfolgreich. Fehlwürfe und Abspielfehler der Spitfires wurden gnadenlos bestraft. Daran änderte auch die Auszeit von Trainer Jens Ziegler in der 16. Minute nicht viel. Fast ausschließlich über die Außenpositionen (J. Gödecke 3, J. Fritz 3, K. Weißenborn 2, C. Witte 1) war man zu diesem Zeitpunkt erfolgreich. Da es die Schiedsrichter leider versäumten, schon frühzeitig die Härte aus dem Spiel zu nehmen und auch zumindest in der 1. Spielhälfte die Schrittfehlerregel äußerst großzügig ausgelegt war, wurden mit viel Frust, aber auch im Wissen um die vielen eigenen Fehler beim Stand von 24:12 die Seiten gewechselt.
Was die Spitfires in dieser Saison auszeichnet: Sie geben sich zu keinem Zeitpunkt als »Kanonenfutter« geschlagen. Nach zunächst ausgeglichenem Beginn der 2. Spielhälfte musste man zwar in der 41. Minute einen 17 Tore-Rückstand hinnehmen (33:17), aber dann war es vor allem Sophie Pilgrim, die die Mannschaft mitzog, nicht vollends unterzugehen. Mit 6 schön im 1:1 herausgespielten Treffern stellte sie die Altenburger Deckung ein ums andere Mal vor erhebliche Probleme. Beim Stand von 38:26 (C. Witte, 55.) war der Pausenabstand wieder erkämpft und der Trainer der Altenburgerinnen gezwungen, die Auszeit zu nehmen. Aber die Spitfires kämpften weiter ließen nur noch 3 Treffer zu, erzielten selbst noch 4 (S. Pilgrim 3, J. Fritz 1) und konnten so die 2. Spielhälfte mit einem Tor für sich entscheiden. Am Ende siegten die Altenburgerinnen verdient mit 41:30, büßten aber durch das nicht ausgebaute Torekonto die Tabellenführung in der Mitteldeutschen Oberliga ein. Wenigstens haben die BSV-Damen mit ihrem Kampfgeist dafür gesorgt, dass der neue Tabellenführer (HC Salzland) aus Sachsen-Anhalt kommt.
BSV 93 Magdeburg: V. Sichmund – J. Gödecke (4), C. Witte (3), J. Friedrich (1), M. Gey (2/1), J. Fritz (6), K. Weißenborn (2), J. Krüger (3), N. Richter (2), K. Nehring (1), S. Pilgrim (6).
|