In der Mitteldeutschen Handball-Oberliga haben die Frauen des HSV Haldensleben beim starken Aufsteiger Görlitz 27:34 (13:19) verloren.

Es war die erwartet schwere Partie in Sachsen. Die mit etlichen polnischen Spielern verstärkten Gastgeberinnen erwiesen sich als spielstark, doch die Gäste blieben zunächst auf Augenhöhe. Bis zum 3:3 hielten die Haldensleberinnen nicht nur gut mit. In der Anfangsphase hätte die Partie durchaus einen ganz anderen Verlauf neben können. Etliche Würfe gingen gegen den Pfosten oder wurden abgewehrt. Dann setzte sich Görlitz aber ab. Insgesamt erwischten die Gäste in der Partie gleich sechsmal den Pfosten, außerdem wurden klare Chancen vergeben. Der HSV hätte zumindest viel mehr auf Tuchfühlung bleiben können - tat es aber nicht. So hieß es zur Halbzeit 19:13 für Görlitz.

In der zweiten Hälfte spielten die Kreisstädterinnen weiterhin gut mit. Vorentscheidend war jedoch die Phase zum 24:16, als Görlitz mit drei Kontern in Folge davonzog. Die Schiedsrichter aus Döbeln agierten insgesamt auch eher gastgeberfreundlich. Die Rote Karte gegen Verena Lucia Martinez Cabrera, die noch nicht einmal die Hand am Gegenspieler hatte, war dann auch eher ein schlechter Scherz. Insgesamt agierte der HSV wesentlich besser als noch zuletzt im Derby gegen den HSC 2000 Magdeburg. Silke Schache im Tor parierte drei Siebenmeter, hielt auch sonst, was zu halten war. In der intensiv geführten Partie sorgten die 250 Zuschauer für eine grandiose Stimmung. Die Görlitzer Kot, Muras (je 9) und Marceluk (7) sorgten allein für 25 Treffer.
Haldensleben brachte es dennoch insgesamt auf 73 Angriffe und Tina Müller verwandelte alle vier Siebenmeter sicher. Erstmals wirkte auch Anne Stutz ab der 17. Minute wieder aktiv mit.

HSV-Coach Dr. Marita Daum: »Görlitz war jetzt nicht die Übermannschaft. Wir haben in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler gemacht. Mit dem Einsatzwillen des Teams bin ich zufrieden.«

HSV Haldensleben: Schache, Schwertner - Carolin Beck (1), Müller (5/4), Noll (2), Christin Beck (4), Romy Stutz (1), Martinez Cabrera (1), Reißberg, Hoffmann (8), Anne Stutz (3), Bergmann (2).
Siebenmeter: Görlitz 7/4, HSV 4/4. Zeitstrafen: Görlitz 4, HSV 5, Rote Karte Martinez Cabrera (40.).
Spielfilm: 3:3, 8:4, 12:9, 19:13 - 23:17, 29:23, 30:25, 34:27.