Am vergangenen Sonnabend mußten sich die Barleber Bandits in der mitteldeutschen Oberliga der Frauen beim HSV Haldensleben mit 17:33 (9:16) geschlagen geben. Beste Werferinnen auf Seiten des Gastes waren Vivian Garz und Vanessa Goldgraebe mit jeweils 4 Treffern.
Die Niederlage fiel am Ende eindeutig zu hoch aus. Denn phasenweise konnte man den Rolandstädterinnen absolut Paroli bieten. So gestaltete man die Anfangsphase auch auf Grund einer gut spielenden Monique Kumpf bis zum 5:6 sehr ausgeglichen und konnte im Angriff wie auch in der Abwehr absolut überzeugen. Doch dann kam erneut eine Schrecksituation, als die 16-jährige Maria Friedrichs als einzige Torhüterin des HSC umknickte und verletzt das Feld verließ. So musste für zehn Minuten Feldspielerin Christin Lüter ins Tor, die ihre Sache ganz ordentlich machte. Aber der Rest der Mannschaft schien noch im Schockzustand und auch die Abpraller fanden den Weg immer direkt zum Gegner. So baute der HSV den Vorsprung auf 12:6 aus. Erst mit der Einwechslung von der 16-jährigen Sophia Plötz auf der Rückraum Mitte Position ging es wieder besser. Dadurch verkürzte man durch Tore von Kumpf, Garz und Neuzugang Carolin Bührke, die einen guten Einstand feierte, auf 9:13. Doch zwei Zeitstrafen in Folge für den HSC nutzte die Daum-Sieben um sich bis zum Pausenpfiff auf 9:16 abzusetzen.
Die zweite Halbzeit in Unterzahl startend verschliefen die Bandits vollends. Auch das Glück war in dieser Phase sicherlich nicht auf Seiten der Bandits. Haldensleben nutzte das eiskalt aus und ging vorentscheidend mit 22:11 in Front. Erst jetzt ging wieder ein Ruck durch die Mannschaft und insbesondere Vanessa Goldgraebe auf der rechten Außenposition und eine stark kämpfende Alexandra Wolke hatten ihren Anteil daran, dass man erneut auf 16:23 verkürzte. Nun bekam Lisa Hoffman auf Seiten des Gegners völlig zu Recht eine Doppelzeitstrafe und der HSC hatte somit eine riesen Chance weiter zu verkürzen. Zwar fing man in der Abwehr keinen Gegentreffer, scheiterte aber im Angriff reihenweise an Torhüterin Silke Schache oder den eigenen Fehlern. Dieser Umstand schien die Bandits völlig zu blockieren und bei dann wieder vorhandener numerischer Gleichzahl baute der HSV seinen Vorsprung bis zum Schluss erneut aus und gewann am Ende viel zu hoch mit 33:17.
»Es war auf jeden Fall ein ganz anderes Auftreten als noch vor Wochenfrist gegen Chemnitz. Trotzdem sind wir natürlich mit den letzten 12 Minuten sehr unzufrieden. Da machen sich die Mädels ein bis dahin absolut akzeptables Ergebnis kaputt. Aber wir müssen die positiven Dinge mitnehmen und diese weiter stabilisieren«, gibt sich Co-Trainer Jürgen Ebeling kämpferisch für die anstehenden Aufgaben.
Bandits: Friedrichs, Lüter - Garz (4/2), Kumpf (2), Grätz (2), Piep (1), Vi. Goldgraebe (1), Mewes (1), Groß, Bührke(2), Plötz, Va. Goldgraebe (4), Wolke.
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