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HSV-Haldensleben dreht 8:14 Rückstand noch zum Sieg
Quelle: Mitteilung Verein vom 23.09.2012

 

Vorsorglich hatte Trainerin Dr. Marita Daum die sich nach ihrem medizinischen Eingriff noch in der Rehabilitation befindliche Anne Stutz »für eventuell knifflige Situationen« auf das Spielprotokoll setzen lassen.
Das war gut so, denn 90 Sekunden vor dem Ende des nervenaufreibenden Spiels trat dieser Umstand ein. Das Spiel stand mit einem Tor plus für den HSV »auf des Messers Schneide«. Nach Foul an Christin Beck, die sich in der Kreismitte durchgesetzt hatte, erkannten die sicher leitenden Schiedsrichterinnen Lede / Ludwig auf 7m. Da die Haldensleberinnen schon zwei 7m »vergeigt« hatten, trat Anne Stutz zur Ausführung an, verwandelte sicher und setzte damit den entscheidenden Treffer zum umjubelten Sieg.

Für schwache Nerven war dieser Wettkampf in der Ausweichsporthalle Vollersdorfer Straße beiderseits nicht. Nachdem das Gästeteam aus Haldensleben sich nach 16 Minuten eine 8:5 Führung erarbeitet hatte, kam der totale Blackout. Zuspielfehler, unkonzentrierte Würfe und die Versuche mit der »Brechstange« hinderten am Erfolg. Gera dagegen erzielte neun Tore in Folge zum aus Haldensleber Sicht deprimierenden und ernüchternden 8:14 Halbzeitstand. Kopfschütteln und Ratlosigkeit war den Gesten der HSV-Frauen zu entnehmen. Die Geraer Zuschauer waren begeistert und erwarteten nun von ihrer durch Verletzungen arg dezimierten und mit nur 8 Spielerinnen angetretenen Mannschaft einen Auftaktsieg im ersten Heimspiel der Saison.

In der Halbzeitpause appellierte die Haldensleber Trainerin an ihre Schützlinge, sich auf ihre Fähigkeiten zu besinnen und doch »wieder richtig Handball zu spielen«.
Ihre Feuerwehraktion – sozusagen mit Blaulicht auf der Überholspur – begannen die HSV-Damen nach einem Foul an Carolin Beck mit einem von Lisa Hoffmann verwandelten Strafwurf zum 9:14 in der 32. Minute. Silke Schache – wieder sicherer Rückhalt in der Abwehr – parierte einen 7m der Gastgeber und entschärfte weitere hochkarätige Chancen.
Im Angriff lief nun die Konter- und Torwurfmaschine des HSV Haldensleben mit 5 Toren in Folge erfolgreich. Verena Martinez Cabrera war es vorbehalten in der 41. Minute einen Konter nach schönem Zuspiel von Mona Reißberg zum 14:14 zu erzielen.
Die Geraer Spielerinnen kämpften unterstützt durch ihre Fans verbissen und antworteten mit der 16:15 Führung. Das Spiel blieb über die Spielstände 17:16, 18:16 durch Conny Bergmann, 19:17 - Verena Martinez Cabrera durch einen überraschenden Hüftwurf ins linke obere Eck - hoch spannend.
Nach dem oben geschilderten Einsatz von Anne Stutz setzte Tina Müller nach präzisem Pass von Torfrau Silke Schache den Schlusspunkt mit dem 22. Tor. Das Tor Nr. 20 der Geraerinnen in der Schlussminute war nicht mehr spielentscheidend.

HSV: Schache; Carolin Beck 1, Neuhaus, Mertens, Müller 5/2, Hartung, Christin Beck2, Romy Stutz, Martinez Cabrera 3, Reißberg 1, Hoffmann 5/2, Bergmann 4, Anne Stutz 1/1.
7m: HSV 5/4, Gera 2/1. Zeitstrafen: HSV 3, Gera 4.
Film: 4:1, 5:3, 8:5, 8:14; 14:14, 16:16, 19:17, 21:19, 22:20.

 


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