Zumeist sind es mehrere Faktoren, die im Sport über Sieg und Niederlage entscheiden. Zum Saisonauftakt der Calbenser Oberligafrauen bedingten sowohl das schon fast obligatorische Pech im Torabschluss, als auch eine hohe Fehlerquote und ein spielstarker Gegner aus Görlitz die 22:29-Heimniederlage.
Der erste Spielabschnitt blieb bis knapp fünf Minuten vor dem Seitenwechsel ausgeglichen, die körperlichen Nachteile konnten die Calbenserinnen, unter den Augen von Bürgermeister Dieter Tischmeyer und der Bollenkönigin Sandy I., bis dahin durch Kampf und hohe Einsatzbereitschaft ausgleichen. Bis zum 9:10 (26. Minute) hatten die TSG-Damen dabei nicht nur bereits dreimal den Torpfosten geprüft, sondern auch mit Abspielfehlern das Konterspiel der dynamischen Gäste begünstigt. Bis zur Halbzeit machten sich allerdings die hohe Aggressivität der Görlitzer Hintermannschaft und das sehr begrenzte Calbenser Wechselkontingent bemerkbar, sodass es mit 10:14 in die Kabinen ging.
Bereits nach 10 Minuten in der zweiten Halbzeit schien das Spiel zu Gunsten des Gastes, der nach dem Aufstieg aus der Sachsenliga sein Team mit sieben Neuzugängen komplett runderneuerte, entschieden. Insbesondere die drei großgewachsenen polnischen Rückraumspielerinnen, die insgesamt 20 Treffer beisteuerten, zeigten sich im gesamten Spielverlauf deutlich abgezockter. Nach dem 14:22 allerdings konnte die Mühlner-Sieben nochmals letzte Kraftreserven mobilisieren und auf 22:26 (52. Minute) verkürzen. Zwei ausgelassene Hundertprozentige und weitere Technik-Regelfehler jedoch machten es den Sächsinnen zum Spielende zu einfach die Führung auf den 22:29-Endstand auszubauen.
Nach dem Spiel war die Einschätzung von TSG-Trainer Frank Mühlner denkbar einfach: »Wir haben uns einfach zu viele Fehler geleistet und dazu noch einige freie Bälle verworfen.« Desweiteren war aber auch dem Spiel des SV Koweg Görlitz die hochkarätigen Neuzugänge anzusehen, denen der schmale Calbenser Kader auf die gesamte Spielzeit nichts entgegenzusetzen hatte.
TSG Calbe: Claudia Zwarra – Mandy Wenzel (1), Stefanie Hüls (10/7), Kristin Musche (3), Kristin Sroka (2), Patrizia Engelmann, Franziska Sprotte, Sophia Rust (6), Marie Hoffmann, Melanie Sauer.
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