In der ersten Runde haben die Handballerinnen der TSG gestern den TSV Travemünde mit 29:22 (12:9) bezwungen. Punktspielauftakt ist am nächsten Sonnabend.

Von Beginn an zeigte die TSG den größeren Siegeswillen und begann in der Halle am Steenkamp stürmisch. Bereits nach vier Minuten führten die Gäste mit 1:3 und zogen bis auf 1:6 davon. Das erste Feldtor kassierten die Schützlinge von Trainer Ronald Frank erst in der 11. Minute. Travemünde kam nun besser ins Spiel und brachte Wismar mit einer offensiven 5:1-Deckung kurzfristig aus dem Konzept. Beim 6:8 (23.) waren die Gastgeberinnen zurück im Spiel und machten den Gästen das Leben auch in der Folge nicht leichter. Dennoch: Zur Pause führte die TSG mit 9:12 und war auf dem besten Weg zum ersten Erfolg in Travemünde überhaupt.

Der Start in die zweite Hälfte verlief für Wismar wunschgemäß. Durch drei schnelle Tore zog die TSG auf 10:15 davon. Travemünde stemmte sich noch einmal gegen die drohende Niederlage, doch spätestens als die Gäste zwischen der 40. Und 50. Minute den Turbo zündeten und in der 54.Minute erstmals mit zehn Toren in Führung gingen (17:27) war der Wille der Travemünderinnen gebrochen. Zwar gelang ihnen noch ein wenig Ergebniskosmetik, am deutlichen Sieg der TSG änderte dies aber nichts mehr. »Mit dem Ergebnis sind wir natürlich zufrieden, aber im spielerischen Bereich müssen wir noch zulegen, wenn wir in der dritten Liga bestehen wollen. Vor allem in der Anfangsphase und teilweise in der zweiten Hälfte haben wir so agiert, wie wir uns das vorgestellt haben, aber in der kommenden Woche liegt erneut viel Arbeit vor uns«, zog Trainer Ronald Frank ein positives Resümee, ohne die Schwachpunkte zu verheimlichen.

Die nächste Pokalrunde findet am letzten Wochenende im Oktober statt. Die Auslosung erfolgt im Laufe der Woche nach regionalen Gesichtspunkten in zwei Gruppen.

In der nächsten Woche müssen die Wismarerinnen dann zum ersten Punktspiel in der 3. Liga beim letztjährigen Tabellenfünften der Oststaffel, dem SHV Oschatz, antreten. Mit einer ähnlich engagierten Leistung wie gegen Travemünde sollte auch in Sachsen ein Erfolgserlebnis möglich sein. Das erste Heimspiel findet eine Woche später, am 22. September, gegen den nächsten sächsischen Vertreter, HC Rödertal, statt.

Wismar mit: Steiner, Praetzel — Ninkovic, Brinkies 7, Tegler, Wurlitzer, Kollecker 3, Yermachek 4/1, Blum, Duhr 2, Pinkohs 4, Wolter 1, Topp 8.
Siebenmeter: Travemünde 4/4, Wismar 3/1. Strafminuten: Travemünde 4, Wismar 2.