Die Frauen des SV Aufbau haben ein erstes Saison Achtungszeichen gesetzt und sind mit einen souveränen 33:16 Erfolg in die zweite Runde des Deutschen Handball Pokals eingezogen. Vor rund 350 teilweise begeisternden Fans enttäuschten die nach ihren Zwangsabstieg im Wiederaufbau befindlichen Niedersachsen auf der ganzen Linie und hatten gegen eine beherzt aufspielende Mannschaft aus der Skatstadt nicht die Spur einer Chance.

Nach den vielen Wochen der schweißtreibenden Vorbereitung spürten man allen Altenburger Mädels von der ersten Spielminute bereits in den Augen die Begeisterung an, endlich los legen zu können und das noch dazu vor Rekordkulisse. Dafür hatte das Trainergespann alles an Deck, alle vier Neuzugänge, dazu Ingrida Radzeviciute die sich dieses Pokalmatch nicht entgehen lassen wollte und selbst die beiden noch verletzten Spielerinnen Caro Konrad und Anja Friedrich säumten als moralischer Beistand die verlängerte Ersatzbank. Diese sahen dann gleich eine wie entfesselt starteten Aufbau Mannschaft, die mit aggressiven Deckungsverhalten bereits in der Anfangsphase die Gäste immer wieder zu Fehlabspielen und schlecht vorbereiteten Würfen zwang. Und dann ging es meist blitzschnell. Noch ehe sich die Wolfsburger Abwehr einigermaßen formieren konnte, war der Aufbau Angriff ausgeschwärmt und hatte erfolgreich abgezogen. Neukäpitän Vivien Walzel setzte dabei wohl die tiefsten Nadelstiche und hatte nach nicht einmal zehn Spielminuten bereits viermal getroffen, was nicht unwesentlich zur frühen 7:1 Führung beitragen sollte. Nach 20. gespielten Minuten hatte das Aufbau Team beim 15:5 bereits erstmals ein Zehn Tore Polster erspielt und steuerte weiter konzentriert in Richtung sicherer Halbzeitführung. Die Gäste befanden sich weiter im Schockzustand und das sicher auch weil Aufbau Torfrau Lisa Zimmermann nun mit einer Parade nach der anderen sie förmlich zur Verzweiflung brachte.

Kurz vor der Pause hält diese dann sogar einen Siebenmeter, auch den ersten Nachwurf, den zweiten sicher, schickt dann wieder Vivien Walzel mit einen perfekt angesetzten 30 Meter Pass auf die Reise und diese verwandelt sicher zum 16:8, die Halle tobt, so könnte es gern auch in der zweiten Spielhälfte weitergehen. Dieser Meinung sind sicher auch die vielen erschienenen Ehrengäste, wie etwa vom Thüringer Handball Verband Geschäftsführer Andreas Jacob und Präsident Ralf Illert, Handball Nationalspielerinn Luisa Schulze oder Kreissportbundchef Harald Moritz.

Und sie erleben zu Beginn der zweiten 30 Minuten weiter wie entfesselt aufspielende Aufbau Frauen und enttäuschende Wolfsburger »Hurricanes«, so deren offizielle Mannschaftsbezeichnung. Aber der Hurrikan lebt nur von vereinzelten Flauten, richtig Wind machen bis zur 40.Spielminute weiter nur die Aufbau Damen, die sich weiter lediglich in der Abwehr einige unliebsame Patzer leisten dafür in der Vorwärtsbewegung enorm sicher agieren. Dann endlich beim 23:9 hat Trainer Micha Zita ein Einsehen, nimmt nach und nach seinen gesamten Stammsechser von der Platte und gibt den Ergänzungsspielerinnen die bereits ungeduldig auf ihren Einsatz warten ihre Chance. All zu viel aber ändert sich damit auch nicht, denn beispielsweise Yvonne Dietrich und Franziska Greiner sind genauso »heiß« und halten die Gäste mit vielen Kontern ebenso weiter sicher in Schach. Am Ende wird es ein sicherer 33:16 Pokalerfolg, der einen Michael Zita nach dem Spiel fast nur strahlen lässt. »Unsere gute Vorbereitung hat sich heute zumindest im Angriffsspiel ausgezahlt, hinten haben wir uns, für meinen Geschmack, dann doch zu viel auf unsere beiden guten Torfrauen verlassen, dass kann nächste Woche dann schon in die Hose gehen !« Gemeint ist bereits am kommenden Samstag der erste Punktspiel der Aufbau Frauen, wenn die Mannschaft des TSV Niederndodeleben dann ab 17.00 Uhr im Pflug gastieren und mit Sicherheit ein viel unbequemerer Widersacher sein wird.

Aufbau mit: Zimmermann, Keller - Foksova(2), Dietrich(3), Dorotikova(1), Greiner(2), Walzel((9). Biele, Radzeviciute(3), Große, Lingk(1), Holz(2), Schaaf(1), Mrozkova(3).