Im ersten von 3 richtungsweisenden Spielen im Dezember für die 2.Mannschaft des BSV 93 Magdeburg ging es gegen die Damen des SV Irxleben. Man war sich der Situation bewusst, dass mit dem Gastgeber ein direkter Konkurrent um den anvisierten Qualifikationsplatz zur Nordliga gegenüberstand. Man kann auch sagen, dass das Spiel ohne Fehl und Tadel losging. Langsam aber sicher setzte man sich über sicheres Kombinationsspiel und gut geführten Angriffen ab. Einzig mit Anja Friebel (9 Tore) hatte man seine Probleme. Teils zu halbherzig, teils übermotiviert, teils »grünschnäbelig« ging man hier zu Werke und musste anfangs nur vom Neuzugang aus der ersten Mannschaft des Gastgebers die Tore hinnehmen. Doch was in den letzten Spielen nicht klappte, lief heute umso besser. Anstatt den missglückten Abwehrversuch hinterher zu trauern, wurde sofort umgeschaltet und über die 1.Welle und 2.Welle der sofortige Gegenstoß meist erfolgreich umgesetzt. Mit zunehmender Spielzeit wurden die jungen Gäste, angeführt von Tina Hoffmann, immer sicherer und zogen nach einem anfänglichen 2-Tore Vorsprung (1:3; 2:4; 5:7) bis auf 5 Tore davon (5:10). Auch die zwischenzeitliche Auszeit der Gastgeber brachte keinen Bruch in das Spiel. Einzig der wieder nur durchschnittlichen Chancenverwertung war es zu verdanken, dass die Damen aus Irxleben im Spiel blieben. Zur Pause wurde beim Stande von 13:9 aus Sicht der Neu-Olvenstedterinnen gebeten.
In der Pause wurde an die vergangenen Spiele erinnert, sich nicht wieder die Butter vom Brot nehmen zu lassen (3 Spiele, 3x 2.Halbzeit verloren).

Die Führung konnten die Landeshauptstädterinnen trotz einiger Zwischenspurte der Irxleberinnen Stets zwischen 2 und 4 Tore halten. Scheinbar unbemerkt, gelang es den Gastgeberinnen dann, beim Stande von 17:20 einen 4:0-Lauf innerhalb von 10 Minuten zu starten und erstmals in dieser Partie selber in Führung zu gehen. Manko hier war nicht etwa eine schlechte Deckungsarbeit, sondern die fehlende Konzentration im Angriff, wie auch schon in den letzten Spielen deutlich erkennbar. Während im ersten Abschnitt kaum Fehler verursacht worden, stieg die Zahl der Fehler und Fehlwürfe fast exponentiell an. Zu allem Überfluß paarten sich die Fehler auch noch mit Pech. Allein 8 Aluminium-Treffer (Katharina Dornig alleinigen 4) standen im 2.Abschnitt, wie auch 2 verworfene Siebenmeter und 24 Fehlwürfe zu Buche. In den Schlusssekunden überschlugen sich dann die Ereignisse. Irxleben, 45 Sekunden vor Schluss mit 1 Tor in Front, spielt bis zum Warnzeichen für passives Spiel und gelingt der Anspiel auf die freie Außenspielerin, welche in gute Wurfposition kommt, Torfrau Gina Lindau aber pariert. Noch 16 Sekunden zu spielen, bei eigenem Angriff und Torfrau Gina Lindau mit am Kreis. Die Irxleberinnen lassen den BSV spielen, nur nicht festmachen war die Devise. Tina Hoffmann muss sich 4 Sekunden vor Schluss den Wurf nehmen, wird dabei aber regelwidrig behindert. Time-Out der Schiedsrichter, Zeitstrafe gegen Irxleben. Freiwurf in zentraler Position vom 9-Meter-Kreis, bei noch 3 Sekunden Spielzeit. Anpfiff, alles stellt sich auf ein Abspiel und den Wurf von Tina Hoffmann ein, doch Torfrau Gina Lindau, als Abspielerin und Block gedacht, steht bereits in Wurfrichtung Tor und haut das Ding einfach durch Freund und Feind vorbei zum vielumjubelten Ausgleich mit dem Schlusspfiff.

Wieder einmal hat man die 2.Halbzeit, auf Grund zu vieler eigener Fehler und erneuter persönlicher Unzufriedenheit, verloren und kann am Ende über die Punkteteilung mehr als zufrieden sein. Leider bringt dieser Punkt beiden Mannschaften nichts. Für die BSV-Damen geht es nun in den folgenden Spielen wieder darum, die Konstanz im Spiel zu bringen, und das auch über 60 Minuten. Mit dem Restprogramm ist man bestens bedient, erwartet man mit Burg, Barleben und der 3. Haldensleber-Damen, vermutlich sichere Kandidaten für die Nordliga-Rückrunde richtig schwere Brocken. Hinzu kommt das erste Spiel im Jahr 2013 gegen die FSV-Damen. Hier wird sich entscheiden, wer für welche Liga bis zur Sommerpause 2013 planen kann.

BSV: Lindau (1), Markstein - Uniewski (3), Zeising, Kaiser (6), Schmidt (3), Lang (0/0), Dornig, Tutzschke (3), Hoffmann (6/2), Brinkmann, Gerlach, Feige (1), Schrader.