Seehausens Handballfrauen bleiben das Maß aller Dinge in der höchsten Spielklasse von Sachsen-Anhalt. Auch das Spitzenspiel gegen Buna Schkopau haben die Seehäuserinnen in Goldbeck mit 28:23 (13:11) gewonnen.

Damit bleiben die Altmärkerinnen die einzige Mannschaft mit einer blütenweißen Punkteweste. Das Gastspiel in Goldbeck war heiß umkämpft sowie von etlichen Verletzungspausen geprägt. Am schlimmsten traf es dabei Katja Steinke von der SG, die in der 35. Minute zu Boden ging und mit einer offensichtlich schwereren Knieverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Das Spitzenspiel verlief in der ersten Halbzeit ausgeglichen. In der 18.Minute hieß es allerdings 9:6 für die Gäste, doch die Gastgeberinnen warfen danach gleich fünf Tore in Folge und lagen in der 21. Minute selbst mit 11:9 vorn. Zur Halbzeitpause hieß es 13:11 für die SG.

Gleich zu Beginn der zweiten 30 Minuten aber spielten sich die Altmärkerinnen förmlich in einen Torrausch. Vom 17:14 (Katja Steinke) enteilten sie nach vielen Kontern, die durch etliche Glanzparaden von Torhüterin Nicole Gutsche eingeleitet wurden, auf 22:14 (Christin Kracheel, 43.) Dabei nutzte den Gästen auch eine zeitweilige doppelte Überzahl nichts.

Dann aber folgte eine Phase, in der man sich an frühere, längst vergessen geglaubte SG-Zeiten erinnert. Im Angriff wurde förmlich ein Fehlerfestival veranstaltet, zudem gab es etliche Zeitstrafen, besonders für die Gastgeberinnen. Buna kam auf 22:19 heran.

Seehausens Trainerin Anja Wachholz nahm Auszeit, und das war die völlig richtige Entscheidung. Die SG konzentrierte sich wieder auf ihr Spiel und sicherte den Erfolg noch souverän ab.

Die wegen ihrer vielen erfolgreichen Paraden von den Fans gefeierte Torhüterin Nicole Gutsche resümierte: »Unsere Trainerin hat genau im richtigen Moment Auszeit genommen.«
Buna-Coach Bianka Eckardt meinte: »Ich hatte vorher schon mit einem Punktverlust gerechnet. Wir hatten einige Totalausfälle, die nicht kompensiert werden konnten.«

Seehausen: Gutsche, L. Willing - Bäse 1, Braune 5, J. Willing 11, Steinke 3, Fischer 1, Kracheel 3, Redlich 4, Theiß, Bredin.