Am vergangenen Sonntag machte sich die SpG Weißenfels-Großgrimma mit breiter Brust (durch den Sieg in der Vorwoche) und jeder Menge Kuchen (als Motivationshilfe) im Gepäck auf den weiten Weg nach Oebisfelde. Gegen den bis dato Tabellensiebten hatte man sich viel vorgenommen.

So startete das Team nach den motivierenden Worten des Trainergespanns konzentriert in die Partie. Die Abwehr stand wie zuletzt sehr kompakt und machte es der körperlich überlegenen Heimsieben schwer, erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Lediglich gegen Franziska Dietz war man zu häufig machtlos. Im eigenen Angriff wollte die SpG vor allem die Trainingsinhalte (das schnelle Passspiel und die Bewegung ohne Ball) umsetzen – das gelang leider zu selten. Durch die sehr aggressiv und offensiv agierende Defensive der Oebisfelder Damen ließ man sich oft zu sehr verunsichern und aus dem Konzept bringen. Der Ball lief zu stockend und es war kaum möglich druckvoll auf die Deckung zu ziehen, weil man nicht genügend Abstand und somit Geschwindigkeit aufnehmen konnte.

So konnte der Gastgeber immer wieder mit zwei bis drei Toren in Front gehen ohne sich jedoch weiter absetzen zu können. Mitte der ersten Halbzeit musste die SpG auch noch verletzungsbedingt auf Stefanie Weniger verzichten, die bis dato im Mittelblock gegen die teilweise sehr riesige Aufbaureihe von Oebisfelde ihre Gegnerinnen sehr gut im Griff hatte. Nun galt es noch mehr zu kämpfen und tatsächlich gelang es den Gästen in dieser Phase durch lang ausgesielte Angriffe zu verkürzen. Die Partie verlief bis zur Pause auf Augenhöhe und so ging es mit einem minimalen Rückstand beim 10:11 in die Kabine.

Trainer Frank Eichardt forderte von seiner Mannschaft weiterhin Kampfgeist und schnelles, konzentrierteres Spiel in Angriff und Abwehr. Hochmotiviert ging es in die zweite Hälfte. Nun war es die Gastmannschaft, die das Zepter in die Hand nahm. Knapp 10 Minuten lag man mit 1 Tor vorn, doch einige Ballverluste und Abspielfehler sowie die erste Zeitstrafe der Partie, ließen die SpG ihren Spielfaden verlieren und die Gastgeber konnten mit 16:14 in Führung gehen. Doch wer annahm das Spiel sei verloren, täuschte sich. Einige gute Paraden von Cora Behling im Tor und eine gut genutzte Überzahlsituation sowie eine glänzend vorgetragene Unterzahl kurz vor Ende der Partie, kamen die Gäste wieder ins Spiel und glichen sogar aus.

In den letzten Minuten ging es heiß her. Leider verpasste es die SpG zwei Strafwürfe im gegnerischen Gehäuse unterzubringen und damit in Führung zu gehen. Am Ende konnte keine der Mannschaften die verbleibende Zeit nutzen um den Siegtreffer zu markieren und so ging die überaus spannende Partie mit 20:20 zu Ende. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge bleibt nun abzuwarten, wie viel dieser eine Punkt am Ende wert sein wird. In den nächsten Wochen kommen noch einige schwere Gegner und die SpG braucht weiterhin jeden Punkt im Kampf um den Abstieg.

Für die SpG spielten: Cora Behling und Madlen Schröter (im Tor), Stefanie Henze (1), Luisa Bahr, Sindy Schmidt (2), Stefanie Weniger, Luisa Herzog, Christin Beyer (2), Josefin Bahr (3), Lisa Hartmann (1), Jana Schwerthfeger, Franziska Näther (5/5), Claudia Kallwitz (5), Carolin Hillert (1).