Im Spitzenspiel der Sachsen-Anhalt-Liga kassierte der bisherige Tabellenführer TuS 1860 Magdeburg die zweite Saisonniederlage. Beim Titelaspiranten MSV Buna Schkopau mussten sich die Magdeburgerinnen am Ende mit 26:29(10:13) geschlagen geben und verloren neben den Punkten auch die Tabellenführung an den MSV.

Dabei verlief die Anfangsphase sehr vielversprechend. Angetrieben von einer starken Michaela Petzke, konnte sich TuS nach 12 Minuten eine 7:3 Führung erspielen. Doch dieser Vorsprung brachte nicht die notwendige Ruhe ins Spiel des Pußel-Teams. Im Angriff wurde in der Folgezeit viel zu hektisch agiert, was zu vielen unnötigen Ballverlusten führte. Der MSV nutzte die daraus resultierenden Konter gnadenlos aus und kam schnell auf 7:6 aus TuS-Sicht heran.

Es war nun das erwartete Duell auf Augenhöhe, nicht hochklassig aber spannend. Das Spiel war von intensiven Zweikämpfen geprägt. Vor allem auf den Kreispositionen wurde sich nichts geschenkt. Die Härte schien in den Schlussminuten aber die Mannschaft von TuS ein wenig einzuschüchtern. Man merkte einigen Spielern an, dass sie nach einer Vielzahl von Gesichtstreffern nur noch halbherzig in die Zweikämpfe gingen. Schkopau blieb unbeeindruckt und konnte nach dem zwischenzeitlichen 9:9 bis zur Pause auf 13:10 enteilen. TuS nahm sich in dieser Zeit zu viele unvorbereitete Würfe und war selbst an dem Rückstand zu Pause Schuld.

Nach der Pause konnte TuS schnell zum 14:14 ausgleichen. Doch Schkopau, aufgrund der individuellen Ausbildung der Spielerinnen klarer Favorit auf den Landesmeistertitel, ließ sich nicht vom Ziel Tabellenführung abbringen. Vor allem die Rückraumachse des Gastgebers gab den Ton an und war im Zusammenspiel mit der Kreisläuferin Schimpf und der Rechtsaußen Thieme kaum zu stoppen. Nach 42. Minuten hatten sie sich wieder auf 19:15 abgesetzt. Das TuS jedoch zu Recht in der Spitzengruppe der Liga zu finden ist, zeigte die Mannschaft im Anschluss. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels gab man sich auf, verkürzte auch Mitte der zweiten Hälfte wieder auf 18:19. Vor allem Jana Viehweg, insgesamt 7-mal erfolgreich, wurde immer wieder freigespielt und bewahrte alle Punktehoffnungen.

Aber so richtig entscheidend konnte TuS den MSV nicht mehr in Bedrängnis bringen. Schkopau blieb ständig mit 2-3 Toren in Führung, enteilte 8 Minuten vor Schluss sogar auf 26:22. Dies war gleichzeitig die Entscheidung, da TuS nicht mehr notwendigen Kräfte aufbringen konnte, dass Spiel noch zu drehen. Man versuchte jedoch noch mal etwas offensiver in der Abwehr zu agieren, aber mehr als das 26:29 am Ende sprang nicht heraus.

Dirk Pußel sagte nach dem Spiel: » Glückwunsch an Schkopau, sie haben verdient gewonnen. Für uns war eigentlich nach der guten Anfangsphase mehr drin, aber gegen Spitzenmannschaften der Liga werden Fehler konsequent bestraft. Aber trotzdem Kompliment an mein Team, die sich trotz der harten Gangart des MSV bis zum Schluss gegen die Niederlage gestemmt haben.«

Aufstellung: Ziegler - Thürmann(4), Haegebarth(1), Viehweg(7), Helbig(3/2), Kirsten(2/2), Jebsen(1), Damboldt, Machts, Schulz(2), Petzke(6).