Als Loks Trainer Dirk Schedlo erneut eine Entscheidung der jungen Schiedsrichterinnen nicht nachvollziehen konnte, begann er, gehend in die Hände zu klatschen, um so seinen Frust zu bändigen. Seinen Klatschrhythmus animierte die wenigen Zuschauer, es ihm gleich zu tun und so gab es wenigstens etwas zu schmunzeln an einem sonst, aus Sicht der Schönebeckerinnen, eher tristen Abend.
Loks Handballerinen verloren mit 28:41 (15:20) gegen die SG Seehausen und stecken somit weiter im Tabellenkeller der Sachsen-Anhalt-Liga fest. »Wir hatten die letzten 15 Minuten keine Rückraumspielerin mehr auf dem Feld«, sagt Schedlo. Das lag vor allem daran, dass mit Saskia Kallwatz bereits eine etatmäßige Spielerin auf dieser Position vor der Pause mit glatt Rot nach Foulspiel nur noch zuschaute und Janka Bauer eine Viertelstunde vor Ende die dritte Zeitstrafe kassierte.
»Wir kriegen nur Nachwuchsgespanne zugewiesen und das schon die ganze Saison«, so Schedlo zu den Referees. Elf Zeitstrafen, vier Rote Karten standen am Ende zur Buche. Zudem verletzte sich Lisa Wolf, die bereits angeschlagen ins Spiel gegangen war, schon in der Anfangsphase. Schedlo sah das Hauptproblem dennoch in der Defenisve. »Im Training fehlen regelmäßig wichtige Teile der Abwehr, um sich einzuspielen.«

Lok Schönebeck: Suchan, Virkus – Wolf, Goldgraebe (8), Bauer, Sauer (5), Krause (9), Precht (1), Stagge (4), Depta, Moschner, Kalwatz (1), Broßart.
SG Seehausen: L. Willing, Rausoh – Steinke (4), Bäse (2), Braune (18), J. Willing (16), Krüger (2), Bruhn, Wachholz.
Siebenmeter: Lok 14/9 - Seehausen 11/9. Zeitstrafen: Lok 11 - Seehausen 4. Rot: Saskia Kallwatz (Foulspiel, 27:28), Janka Bauer (3x2 Minuten, 39:46), Katharina Depta (3x2 Minuten, 59:01) -alle Schönebeck-