»Das, was da gestern passiert ist, war kein Abstiegskampf«, nahm Falke kein Blatt vor den Mund, denn die Bedeutung dieses Spiels nach der Niederlagenserie der vergangenen Wochen dürfte jedem klar gewesen sein. »Ich bin unwahrscheinlich enttäuscht und dachte, wir wären schon weiter«, führt er aus. Letztlich hatten sich die Saalestädterinnen selbst um ihren Erfolg und damit den Lohn ihrer eigenen Arbeit gebracht. Die Liste an Mängelpunkten ist lang und dreht sich doch nur um ein Thema: Fünf verpatzte Siebenmeter, unvorbereitete Abschlüsse, eine Anzahl an Würfen, die völlig am Tor vorbei flogen, und zusätzlich die Gewissheit, die zweifelsfrei erfahrene 45-jährige Torfrau der Thüringerinnen Sylvia Posselt »warm«-geworfen zu haben.

Calbe konnte nur am Anfang Akzente setzen, ging 3:0 in Führung und legte ein ums andere Mal vor. Nach dem Wechsel (11:11) übernahm Gera das Ruder. Die TSG glich zwar bis zum 17:17 immer wieder aus, doch dann erhöhten die Gastgeberinnen auf 22:19. Calbe riss sich zusammen, schloss drei Minuten vor Schluss auf 22:23 an, vergab aber wiederum mehrere Chancen. Am Ende gewann Gera nicht unverdient, wenn auch unerwartet und stellte die TSG-Damen damit vor die Frage, wie es in den kommenden Spielen weiter gehen soll.

»Wir werden unseren Kopf jetzt nicht in den Sand stecken«, richtete Falke den Blick nach vorn, denn das Ziel Klassenerhalt ist aus eigener Kraft nach wie vor zu erreichen. »Wir müssen uns dazu alle hinterfragen, unsere Fehler suchen und uns gemeinsam daran setzen, das große Ziel zu erreichen.« Dass der Rucksack im Kopf nach der Niederlage in Zwötzen jedoch um einiges schwerer geworden ist, erfordert eine weitere Steigerung, um am 17. März gegen Haldensleben endlich wieder zu punkten.

TSG Calbe: Kathrin Gutsch – Christin Bily (4/1), Stefanie Hüls (3/2), Jasmin Maue (2), Kristin Musche (3/1), Franziska Sprotte (2), Kristin Sroka (6), Mandy Wenzel, Christiane Wilke (3).