Die Aufbau Frauen haben zum Rückrundenauftakt einen sicheren Heimerfolg gegen die Bundesligareserve aus Halle errungen und sich damit weiter im Spitzenquartett der Tabelle behauptet. Vor der Rekordkulisse von über 300 Zuschauern begannen die Altenburger allerdings alles andere als ideal, denn der Gast führte gleich mal mit 4:1. Aber nach und nach gewann das Aufbau Spiel an Tempo und Klasse, beim 6:6 war man endlich auf Augenhöhe. Dafür hatte »Neumittelfrau« Vivien Walzel, nach dem Ausfall von Ingrida Radzeviciute vom Trainergespann ins Zentrum beordert, so einiges getan und ihre Nebenspielerinnen immer wieder nach vorn in den Angriff getrieben. Vivien traf ja genau wie Trainer Micha Zita auf ihre ehemaligen Spielkameradinnen und hatte sich für dieses Spiel verständlicherweise so einiges vorgenommen. Aber die Gäste waren weiter gefährlich, vor allem Wirbelwind Thea Schwarz (mit Bundesligaspielrecht ausgestattet) war fast überhaupt nicht zu halten, spielte immer wieder ihre Sonderbewacherin aus und riss damit Lücken in die Aufbau Abwehr, die ihre Mitspielrinnen konsequent nutzten. Zum Glück konnten Lucie Dorotikova und Franziska Holz mit schönen Einzelleistungen ihr Team weiter leicht in Führung halten, aber abschütteln ließen sich die Hallenserinnen bis zur Pause noch lange nicht.

In der zweiten Spielhälfte wurde das Spiel verbissener, denn beide Mannschaften witterten nach wie vor Siegchancen, verständlich bei einem 18:17 Spielstand nach fast 40 gespielten Minuten. Nun aber setzte das Aufbau Team zum Zwischenspurt an und forcierte noch einmal das Tempo. Vivien Walzel und das Vorbild an kämpferischen Einsatz und Leidenschaft Anja Friedrich waren mit erlaubten Mitteln nun überhaupt nicht mehr zu halten. Dies muss auch Union Abwehrspielerin Kathrin Lucka so gesehen haben, die Anja beim Konter richtig böse aus der Luft herunter holte und folgerichtig dafür die rote Karte sah. Mittlerweile hatten sich die Prinzenräuberinnen auf 24:17 abgesetzt und steuerten recht souverän den nächsten Heimerfolg entgegen. Hauptgrund dafür eine nun auch weitaus besser agierende Aufbau Abwehr, die einfach die bessere Athletik und nötigen Kraftreserven für die Schlussphase aufwies. In der ließen die Altenburgerinnen dann nichts mehr anbrennen und hatten sich den Sieg damit redlich verdient.

Ob diese Leistung aber schon ausreicht um auch am nächsten Wochenende beim ungeschlagenen Spitzenreiter Rödertal bestehen zu können, muss bezweifelt werden, denn dort muss dann einfach alles stimmen, Fehler werden sofort bestraft und davon dürfte das Trainergespann wohl noch einige gesehen haben.

Aufbau mit: Zimmermann, Keller - Foksova(2), Friedrich(4), Dorotikova (9), Unger, Walzel(7), Holz(6), Große, Wurst, Birnstock, Konrag (6), Loth.