Nach nunmehr acht Niederlagen, gelang der zweiten Mannschaft am zweiten Advent gegen den HSV Haldensleben endlich ein Befreiungsschlag. Gegen die derzeit auf dem achten Platz befindlichen Haldenslebenerinnen gewann das Team letztlich deutlich 33:26.Nachdem am vergangenen Spieltag große Ernüchterung in den Reihen des BSV einzog, einigten sich die Spielerinnen samt Trainerteam darauf von nun an einen Gang runterzuschalten und nicht mehr so viel Druck aufzubauen. Diese scheinbare Lockerheit machte sich bereits gegen Haldensleben bemerkbar.
Beide Mannschaften drückten von der ersten Minute aufs Tempo. In den ersten fünf Minuten bekamen die Zuschauer somit ein ziemlich zerfahrenes Spiel zu sehen. Sowohl Zwickau, als auch Haldensleben verloren Bälle durch Zuspiel- oder Fangfehler. Zwar stand die Abwehr der Gastgeberinnen kompakt und kämpfte um jeden Ball, doch im Vorwärtsgang schlich sich immer wieder Nervosität ein und so kam es zu vielen Ballverlusten. Bis zum 4:4 hielt Haldensleben noch gut mit, ehe sich die Zwickauerinnen bereits in der 20. Minute 14:7 absetzten.
Es schien, als sollte dem BSV heute so vieles gelingen, was in vergangenen Wochen einfach nicht klappte. Bianca Gamroth am Kreis, wurde schön von ihren Mitspielerinnen in Szene gesetzt und kämpfte um jeden Torwurf. Damit erzielte sie selbst fünf Tore und holte obendrein noch etliche Strafwürfe heraus. Auch Susann Morgenstern im Tor zeigte sich glänzend aufgelegt und war damit sicherer Rückhalt ihrer Mannschaft.
In den folgenden zehn Minuten brach der BSV leider etwas ein. Ein Fehlwurf hier, ein Fehlabspiel da und schon schmolz der Vorsprung zur Halbzeit auf 17:14. In Anbetracht des kurz zu vor noch 7 Sieben Tore betragenden Vorsprungs, war dieses Ergebnis zu wenig. Immerhin ging die Mannschaft mit einem Vorsprung in die Halbzeit, was in dieser Saison bisher ein Novum darstellte.

Doch anstatt in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs gleich noch einen draufzupacken, lief nun bei den Zwickauerinnen überhaupt nichts mehr zusammen. In dieser Schwächephase gelang Haldenleben eine 6:1 Serie und setzte sich demnach beim 18:20 sogar erstmals mit zwei Toren ab. Doch an diesem Spieltag sollte nichts anbrennen und nach einer rund zehnminütigen Schwächephase kämpften sich die Zwickauerinnen wieder heran und gingen konzentrierter zu Werke.
In Halbzeit zwei waren es vor allem Jenny Choinowski, die als sichere Vollstreckerin auftrat und Nadine Stein und Carolin Unger, die wichtige Tore erzielten und obendrein der Abwehr mehr Stabilität verliehen. Während im Angriff der Ball sicher von Position zu Position gespielt wurde und so auch sehenswerte Spielzüge entstanden, wurde in der Abwehr mit viel Konzentration und Willen um jeden Ball gekämpft.

Damit gewannen die Zwickauerinnen am Ende auch in der Höhe verdient mit 33:26. Mit diesem Sieg ist der BSV nun wieder auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zwar ist die Mannschaft immer noch stark abstiegsgefährdet, doch allein für die Moral waren diese zwei Punkte enorm wichtig. Am 10.12. bestreiten die Zwickauerinnen dann das letzte Punktspiel des Jahres in Chemnitz.

BSV 2: Susann Morgenstern, Stephanie Gottschling, Jeannette Rau - Jenny Choinowski 8, Nadine Stein 7/4, Bianca Kusch 5, Stefanie Stolle 5, Carolin Unger 5, Adriana Norr 1, Peggy Doege 1, Franziska Stolle 1, Melanie Beckert, Ulrike Heinrich, Jessica Dörrer