Die Aufbau Frauen sind wohl endgültig in der Liga angekommen, denn ein souveräner Auswärtserfolg bei einem Tabellendritten sollte schon veranschaulichen, welch Potenzial in einer Mannschaft steckt und was für den Saisonverlauf noch möglich sein sollte.

Dabei war sicher von Vorteil, dass das Trainergespann Zita/Vincenz erstmals in dieser Saison auf den vollen Kader zugreifen konnte, also auch mit Lucie Dorotikova, die nun sogar so fit zu sein scheint, dass sie 60 Minuten durchspielen konnte und dabei ein richtig gutes Spiel ablieferte. So fügte sie sich perfekt in die Mittelachse mit Foksova und Radzeviciute, die wirbelte was das Zeug hielt und frühzeitig den so gut gestarteten Aufsteiger aus Chemnitz vor schier unlösbare Probleme stellte. Dazu kamen mit Anja Friedrich und Vivien Walze zweil Altenburger Außenspielerinnen die sich in diesen Spiel einfach zu schnelle für die Abwehr der Hausherrinnen erweisen sollten und immer wieder Konter setzten, noch ehe der Gegner wieder auf Abwehrarbeit umstellen konnte. Eines aber war auch offensichtlich wie es auch Trainer Christian Vincenz bemerkte, » die Chemnitzerinnen stehen nicht für umsonst so weit oben in der Tabelle«, denn nach vorn ging bei ihnen schnell und dynamisch so richtig die Post ab und so entwickelte sich bis zur Pause ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe.

Dies sollte zu Beginn der zweiten Halbzeit auch noch Mal fünf Minuten Bestand haben, dann aber kam die beste Phase der Gäste die nun für eine Viertelstunde fast einen traumhaften Handball zelebrierten, bei dem ihnen so ziemlich alles gelingen sollte. Durchdachte Spielzüge, keine Fehlwürfe, dazu Super Paraden von Lisa Zimmermann (u.a. vier Siebenmeter gehalten!), das Aufbau Team war mit einem Mal im Rausch, Chemnitz konnte nur neidvoll diesen Treiben beistehn. Zehn Minuten vor Ende führten die Gäste 29:20, so schnell kann es gehen. Lediglich was dann noch kam, dürfte die Trainer nicht unbedingt befriedigt haben, denn die letzten Minuten gehörten dann wieder den Gastgebern, da das Aufbauteam mittlerweile allein auf »verwalten« umgestellt hatte und nun ihrerseits mit ansah, wie sich die Chemnitzerinnen bei ihren Publikum wieder zurück in die Herzen spielen sollten, dabei aber auch von einen Thüringer(!) Schiedsrichterduo teilweise tatkräftig unterstützt wurden.(12 Siebenmeter für Chemnitz, 3 für Aufbau ).

Den Sieg aber konnten den Prinzenräuberinnen niemand mehr streitig machen, dafür bot das Aufbau Team über die 60 Minuten eine zu solide Gesamtleistung, mit der nun am kommenden Samstag im Goldenen Pflug auch das Team aus Magdeburg und eine Woche später an gleicher Stelle das aus Calbe in die Schranken gewiesen werden könnten.

Aufbau mit: Zimmermann, Keller - Foksova(3), Fuchs, Friedrich(7), Dorotikova(7), Unger, Walzel(8), Radzeviciute(6), Große(1), Konrad(4), Loth.