Nach der Niederlage im vorigen Jahr, war vor dem Spiel ein klein wenig Skepsis angebracht. Noch dazu weil einige wichtige Spielerinnen andere Punktspiel-Verpflichtungen hatten. Aber an diesem Sonnabend Nachmittag gingen die Fans des Juniorteam erfreut nach Hause und drückten schon auf dem Rückweg beide Daumen für die erste Mannschaft, die ihr Auswärtsspiel in Bietigheim bei Stuttgart austrug.

Riny eröffnete dieses Punktspiel wie in Staßfurt, mit einem typischen Messerschmidt Tor zur 1:0 Führung. Nach dem 1:1 legte Ulrike Mittag sofort nach und warf mit einem tollen Rückraumtor die 2:1 Führung. Das gab erst einmal Sicherheit in unserer Mannschaft und auch die Fans vom Juniorteam kamen in Stimmung.

Aber Magdeburg blieb immer gefährlich, weil unsere Abwehr einfach nicht schnell genug reagierte und fast immer zu spät zugriff. Auch hatte Katrin Lucka in dieser Anfangsphase nicht das entsprechende Glück bei ihren Wurfversuchen. Wie sich dann in der Folgezeit herausstellte, war das kein Beinbruch, denn Riny und Ulle hatten einen Sahnetag. Riny glänzte mit ihren ansatzlosen und verdeckten Würfen und Ulle war für die spektakulären Tore zuständig, die der Fan wohltuend begleitete. So richtig konnte sich unsere Mannschaft aber nicht absetzen. Da war wieder unsere zu seichte Deckungsarbeit, die den Gegner förmlich einlud. Die sehr treffsichere Magdeburgerin Juliane Krüger nutze ihre Freiheiten gründlich. Weit über 10 Treffer gehen auf ihr Konto. Da unser Spiel aber im Angriff ordentlich lief, verzichtete Trainerin Debby Aubrecht auf eine Manndeckung. Mit einer Führung von 17:14 ging es dann in die Halbzeitpause.

Die zweiten 30 Minuten eröffnete Katrin Lucka mit ihrem dritten Tor und auf der Anzeigetafel war eine klare Führung von vier Toren nachzulesen.
Aber es ging nicht so weiter, auf einmal schlichen sich zu viele technische Fehler ein, die nicht nur auf die Einwechselungen zurückzuführen waren. Unsere technischen Fehler und die Treffsicherheit von Frau Krüger ließen den Vorsprung auf 20:18 schmelzen. Aber die Gradwanderung dauerte nicht lange, dann fanden unsere Rückraumkanoniere ihre Treffsicherheit wieder und der Vorsprung wuchs wieder an. War in Staßfurt noch Jessika Altner in großer Form, so konnte gegen Magdeburg Sabrina König mit ihren Paraden glänzen. Das war in dieser späten zweiten Halbzeit das Signal für ihre Vorderleute. So das sich auch noch die Einwechselspielerinnen Cornelia Just, Caroline Mewes und Julian Nabert in die Torschützenliste eintragen konnten. Die Sonnabend Veranstaltung war aus hallescher Sicht absolut gelungen.

Unser neuer Hallensprecher für das Juniorteam, Stephan Schultz hat sich etabliert, alle Spielerinnen bekamen ihren Einsatz, die Punkte blieben in Halle, der vierte Tabellenplatz wurde erobert und Papa Lucka durfte sich nun endlich seinen Fanschal kaufen. Die Mitteldeutsche Oberliga hat am nächsten Wochenende spielfrei. Erst am 26.11.11 kommt es zu einem Spitzenspiel in Marienberg. Und dass Marienberg trotz einiger international erfahrenen Spielerinnen verletzbar ist, haben die Salzländer zur gleichen Zeit mit einem klaren Heimsieg bewiesen. Mit dieser neuen Erkenntnis fahren wir nicht ganz chancenlos in die sächsische Kleinstadt.

Union 2: Altner und König - Messerschmidt 9, Mittag 7, Lucka 5, Mewes 2, Nabert 1, Just 1, Rosiak 1, Baudis 3, Masuhr, Farken.