Die Rödertalbienen gewannen heute auch beim TSV Niederndodeleben und führen nun die Tabelle mit 14:0 Punkten vor dem HSV 1956 Marienberg (12:2) an. So kurios es klingen mag: Wenn auch nicht hintereinander, so war das Spiel doch fast vierzig Minuten lang ausgeglichen und in dieser Zeit durchaus spannend.
Schade nur für die Gastgeberinnen – im Rest der Spielzeit sahen sie keinen Stich gegen die Bienen. Diese tobten sich dreimal aus: Von der zehnten bis 18. Minute zogen sie von 4:4 auf 10:4 davon, von der 32. bis 37. Minute von 15:11 auf 21:11 und schließlich von der 48. bis zur 53. Minute von 26:16 auf 31:16. Der mittlere dieser drei Tornados war dabei der interessanteste, denn dort explodierte eine Spielerin, von der man es so eigentlich nicht erwartet hatte: Julia Hellmann.
Während sie die erste Halbzeit (wie immer) auf der Bank verbracht hatte, wurde sie dieses Mal schon zur Pause eingewechselt und rechtfertigte das Vertrauen ihrer Trainerin Egle Kalinauskaite überzeugend. Von den ersten sieben Bienentoren in der zweiten Halbzeit erzielte sie allein vier, insgesamt war sie sechsmal erfolgreich und damit neben Anja Stöhr erfolgreichste Torewerferin ihres Teams aus dem Spiel heraus. Insgesamt gab es somit immer wieder Grund zum Jubeln für die Bienenfans und die dankten es ihren »Mädels«, indem sie auf den Rängen für akustisches Gleichgewicht sorgten.
»Teams vom Tabellenende sind sportlich keine wirkliche Herausforderung für uns. Insofern ist es wichtig, dass unsere Spielerinnen solche Begegnungen wie heute nutzen, Kombinationen zu üben. Das hat mir heute gefehlt. Insofern bin ich nicht hundertprozentig zufrieden mit der Mannschaftsleistung. Aber solche Steigerungen wie von Julia Hellmann oder auch Ann Rammer gefallen mir natürlich sehr, denn die Saison ist noch lang und unser Kader nicht sonderlich groß. Da ist es wichtig, dass alle Spielerinnen in Form sind, um im Verletzungsfall nicht in Verlegenheit zu geraten«, kommentierte Egle Kalinauskaite den Auswärtssieg. Nächster Gegner ist am Sonntag in Radeberg der TSV 1880 Gera-Zwötzen.

Rödertalbienen: Ann Rammer, Susi Schulz; Julia Hellmann (6), Anja Stöhr (6), Jurgita Markeviciute (5), Katharina Rothe (4), Egle Alesiunaite (4), Bettina Gabbert (2), Kathleen Nepolsky (2), Paula Förster (1), Nadja Hultsch (1), Jessica Stiskall (1), Maria-Luise Lehmann (1).
Schiedsrichter: René Hennig/Heiko Störr (HV Sachsen), Zuschauer: 150, Zeitstrafen: 4:6 Min., Disqu.: 0:0, Siebenmeter: 0/0:1/0
Spielverlauf: 2:0 (4.), 2:2 (6.), 4:4 (10.), 4:10 (18.), 9:14 - 11:15 (32.), 11:21 (37.), 16:26 (48.), 16:31 (53.), 19:33.