Die Fans wurden nicht enttäuscht, denn es wurde das erwünschte Spitzenspiel. Dass die Punkte letztendlich nach Sachsen gingen, hat keinen echten halleschen Fan geärgert. Wichtig war, dass sich unser Juniorteam 60 Minuten voll in diese anspruchsvolle Aufgabe reinkniete und dem Gegner das Leben schwer machte.

Der war mit Spielbeginn sofort hellwach und nahm unsere gefährliche Rückraumschützin Kathrin Lucka in Manndeckung. Damit hatte unser Juniorteam auch unerwartete Schwierigkeiten, denn die Bienen aus dem Rödertal führten schnell mit 4:0 und Unsicherheit breitete sich aus. Endlich. In der 5. Spielminute warf Riny das 1:4 und die Fans auf der Tribüne atmeten etwas auf. Langsam kam unser Juniorteam ins Spiel und konnte den Rückstand im Rahmen halten. Nach zwei blitzsauberen Toren durch Anne Michel war der Rückstand in der 18.Spielminute auf 8:11 geschrumpft. Aber unsere Abwehr war dem Angriffsdruck der ambitionierten Gäste nicht gewachsen. Zu schnell und fast ohne Gegenwehr fielen die Tore, so dass vor der Halbzeit das Spiel mit einem 7 Tore Rückstand schon fast entschieden war.

In dieser Zeit hatten die Schiedsrichter auch nicht die richtige Einstellung zum Spiel. Viel zu früh kam oft der Pfiff, so dass ein Vorteil immer wieder ins Gegenteil umschlug. Dass die Gäste auch schwach spielen können bewies die zweite Halbzeit. Hier war von dem guten Spiel der Gäste der ersten 30 Minuten nicht mehr viel zu sehnen. Das Spiel der Bienen verlor an Schnelligkeit und die Fehler beim Abschluss häuften sich. War es das sichere Siegesgefühl oder Konzentrationsschwächen?

Unser Juniorteam war auch in den zweiten 30 Minuten voll konzentriert und nutzte zu Recht die auftauchenden Schwächen des Gegners. So kamen jetzt nicht nur die Tore aus dem Rückraum. Thea Schwarz kämpfte im Dienste der Mannschaft bis zum Umfallen und Anne Michel und Susan Welle waren mit gut erspielten Toren erfolgreich. Auch Sabrina König nutzte ihre Chance im Tor und war der sichere Rückhalt in den zweiten 30 Minuten. Nach dem Sieg waren alle Zuschauer zufrieden.

Rödertal bekam die Punkte und wir das gute Gefühl mit den Favoriten mitgehalten zu haben. Mehr war vor dem Spiel nicht erwartet worden. Also auch von meiner Seite noch einmal Gratulation zu diesem Spiel. Auch die Co-Trainer Gwen Streit, die sonst immer kritische Worte findet, war von der Leistung ihrer Mannschaft angetan und wollte nichts von Kritik wissen. Ihr Stolz, das ihr Team die zweite Halbzeit für Union entschieden hat, war ihr anzusehen. Die Tabellenführung wurde an den Bienen aus Rödertal abgegeben und für uns ist schon die Vorbereitung auf das nächste Spiel in Haldensleben in der Trainingsarbeit angesagt.

Im Tor Wähner und König, dann Rosiak 1, Welle 3, Lucka 3, Messerschmidt 6, Mittag 3, Michel 6, Schwarz 3, Farken, Nabert, Baudis, Piep, Paul.