Der Saisonauftakt ging für die Zwötzener Handballerinnen in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga in die Hose. In Niederndodeleben unterlag der Aufsteiger mit 21:31 (16:11). »Ursache der hohen Niederlage war die mangelnde Chancenverwertung. Kämpferisch konnte die Mannschaft durchaus überzeugen, offenbarte aber spielerisch größere Mängel. Niederndodeleben war nicht überragend«, schätzte Trainer Volker Rother nach der Premiere in der neuen Spielklasse ein. Der TSV begann ängstlich und nervös, fand keine Einstellung zu Spiel und Gegner. Man wirkte gehemmt. So musste Trainer Rother bei einem 2:8-Rückstand (9.) sein Team zur ersten Auszeit zusammenrufen. Die Umstellungen trugen schnell Früchte. Die Deckung agierte kompromissloser. Stefanie Güter zog im Angriff die Fäden und traf selbst. Claudia Sprengler und Stefanie Klaus waren im Tempogegenstoß erfolgreich. So verkürzte man auf 5:8, was sich aber schnell als Strohfeuer erwies.
Man verfiel in alte Muster, blieb in der Abwehr zu passiv und vorn ohne Ideen. So zog Niederndodeleben auf 7:15 (25.) davon. Jetzt wehrten sich die Zwötzenerinnen wieder. Auch die Halbzeitansprache von Volker Rother schien Positives bewirkt zu haben. Auf 13:16 (33.) verkürzte man und schien wieder in der Partie. Doch eine doppelte Unterzahl spielte dem Gastgeber in die Karten. Nach dem 14:19 verkrampften die Aufsteigerinnen immer mehr. Angriffe wurden zu überhastet abgeschlossen. Mit fünf Treffern in Folge enteilte Niederndodeleben auf 15:25. Die TSV-Damen steckten nicht auf, hielten in der Schlussphase die Niederlage in Grenzen. Das 21:31 bedeutete das erste gezahlte Lehrgeld in einer Liga, in der jede Schwächephase hart bestraft wird. Auf der fünfstündigen Rückfahrt schwor man sich bereits auf die erste Heimpartie gegen Halle-Neustadt ein.
Zwötzen: Bosse, Posselt - Pöller (2), Bergt (1), Klaus (3), Heusinger von Waldegge (1), Mahnstein (3), Merkel (3), Laudenbach (4/1), Sprengler (3), Hoffmann, Güter (4/1). Siebenmeter: Niederndodeleben 2/2, Zwötzen 2/2. Zeitstrafen: Niederndodeleben 2, Zwötzen 5.
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