Die Saisonpremiere der Altenburger Handballerinnen ist schief gegangen, obwohl man am Ende noch ganz nah dran war an einen möglichen Auswärtserfolg. Zunächst aber taten sich die Aufbau Mädels so richtig schwer auf fremden Parkett und kamen überhaupt nicht in die Gänge. Dabei war es für drei Altenburger fast ein Tanz an alter Wirkungsstätte, denn sowohl Trainer Micha Zita als auch die beiden Spielerinnen Vivien Walzel und Stefanie Lingk hätten die Gegebenheiten bestens bekannt sein müssen, da sie in der Vergangenheit lange Jahre dort erfolgreich gewirkt hatten.
Aber auch dies half ihnen an diesen Tag nur wenig, denn die Hallenserinnen bestimmten zunächst das Spiel und konnten gegen die viel zu körperlos agierende Aufbau Abwehr immer wieder ihre Angriffe setzen und vollenden. Dabei konnte sich das Aufbau Team noch bei ihrer Torhüterin Lisa Zimmermann bedanken, die schon frühzeitig bei einigen Großchancen der Hausherrinnen Kopf und Kragen riskieren musste, damit ihre Mannschaft nicht gleich aussichtslos in Rückstand geriet. Und auch nach vorn ging nicht allzu viel bei den Gästen, dafür stand die agile Union-Deckung einfach viel zu sicher und ließ nur ganz wenig zu.
So gerieten die Aufbau Spielerinnen nach einer Viertelstunde schon mal mit drei Toren ins Hintertreffen und Besserung schien nur wenig in Sicht. Dafür agierte man weiter von Nervosität geplagt, währen dessen das junge Hallenser Team weiter erstaunlich kaltschnäuzig zu Werke ging und sich damit die 16:10 Pausenführung auch redlich verdiente. Die Ansprache des Altenburger Trainerteams dementsprechend, denn eigentlich hatte ihre Mannschaft nur ganz wenig der vergangenen Trainingseinheiten bis jetzt umsetzen können. Co-Trainer Christian Vincenz resümierte schon mal fast resignierend, »ich bin total enttäuscht, unser Team agiert nervös wie ich es noch nicht erlebt habe, ich weiß nicht woran es liegt.«!

Die zweite Spielhälfte konnte also nur besser werden, wurde es auch, aber es sollte dennoch eine ganze Weile dauern bis endlich auch zählbares heraus kam. Aber wenigstens in der Abwehr wurde nun energischer zu gegriffen, der Körper dem Gegner entgegen gestellt und damit zu Fehlwürfen gezwungen. Und auch nach vorn ging nun endlich so richtig »die Post ab«wenn auch noch zu viele gute Chancen zu leichtfertig liegen gelassen wurden. Dennoch, das Aufbau Team kam immer näher und erzwang sich von nun an eine Begegnung auf Augenhöhe. 15 Minuten vor Abpfiff des guten Glauchauer Schiedsrichtergespannes waren aber immer noch drei Tore aufzuholen, aber man merkte den Gästen nun auch ganz offensichtlich an, dass sie dies unter den Augen ihrer Fans und den wieder lautstarken Trommler auch wollten. Immer wieder angetrieben von Jana Foksova ging nun alles ganz schnell und Franziska Holz und Anja Friedrich waren in ihren Tordrang nun fast gar nicht mehr zu bändigen. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff hatte man dann auch wirklich den Ausgleichstreffer noch auf der Hand. Stefanie Lingk scheiterte dann aber leider bei ihren Wurfversuch und somit stand schließlich eine recht bittere Niederlage zu Buche.

Bereits am kommenden Samstag besteht nun die Chance auf Wiedergutmachung, wenn gleich dann der Gegner bei der Saison Heimpremiere im Goldenen Pflug mit den HC Rödertal mit Sicherheit aus ganz anderen Holz geschnitzt sein wird und die Sache nicht unbedingt leichter erscheinen lässt.

Aufbau mit: Zimmermann, Keller, Heinze - Foksova, Friedrich, Unger, Walzel, Holz, Große, Lingk, Raceviciute, Konrad ,Fuchs,Kley.