Mit einer starken Leistung hatte Keeperin Denise Reichel großen Anteil am Auftaktsieg ihres Teams. Die HSV-Handballerinnen bezwangen in der Mitteldeutschen Oberliga den Drittliga-Absteiger aus Haldensleben 27:17. Mit einem unerwartet klaren 27:17-Erfolg sind die Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg in die neue Saison der Mitteldeutschen Oberliga gestartet. Gegen den HSV Haldensleben, der im Vorjahr noch in der dritten Liga spielte, bekamen dabei die 180 Zuschauer in der Turnhalle »Am Goldkindstein« feinste Handballkost geboten. Zumeist gingen die gelungenen Aktionen der Feldspielerinnen und Torhüterinnen auf das Marienberger Konto.

Eine neue Einlauf-Zeremonie, die für beste Stimmung auf den Rängen sorgte, und die Verabschiedung von Spielertrainerin der HSV-Reserve, Jana Franke, sowie der scheidenden Spielerinnen Isabel Beyer und Lisa Köhler läuteten den Saisonauftakt ein. Danach präsentierte sich das Team des neuen Marienberger Trainers Stefan Süßmilch in starker Form, hatte aber auch einige knifflige Phasen zu überstehen. Denn nach dem ersten Saisontor durch HSV-Eigengewächs Franziska Reimann bestimmten zunächst über zehn Minuten beide Defensivabteilungen die Szenerie. Dabei wirkten die Gäste im Angriff noch etwas druckvollere. Doch im Marienberger Tor stand ja noch Rückkehrerin Denise Reichel, die ihren Kasten mit zahlreichen hervorragenden Paraden förmlich vernagelte.

Die zwischenzeitlich mit 6:11 in Rückstand geratenen Gäste lagen zur Pause (12:9) wieder in Reichweite. Auch danach waren die Gastgeberinnen noch lange nicht auf der sicheren Seite. Nach dem 20:15 (50.) drehten die beiden Polizei-Beamtinnen im Marienberger Trikot, Vicky Schütze und Sylke Sowa, aber auf und stellten mit fünf Treffern in der Schlussphase den Sieg sicher. Genau wie Denise Reichel, die die Werferinnen aus Haldensleben noch mehrfach zur Verzweiflung brachte.

»Wir haben gegen eine spielstarke Mannschaft eine konzentrierte Abwehrleistung gezeigt. Denise Reichel bot eine super Partie«, freute sich Stefan Süßmilch über die starke Defensive. Für ihn war vor allem nach der Pause auch Nikola Sichmanova ein Erfolgsgarant. »Dabei wäre ich schon mit zwei Toren Vorsprung zufrieden gewesen«, meinte der neue HSV-Coach schmunzelnd zu seinem erfolgreichen Einstand und ergänzte: »Jetzt können wir ohne Druck in die nächste Partie beim HV Chemnitz gehen.«

Marienberg: Reichel/T. Sichmanova; Sowa (5), Hribova (5), Vostarkova (4/3), Kracmanova (2), Schütze (5), Libovicka (1), N. Sichmanova (3/1), Reimann (2), Freislerova.