Zum Rückspiel in der Einsteinhölle trafen sich die Mannschaften des BSV 93 Magdeburg und der SG Fortschritt Burg. Die Burger konnten das Hinspiel bereits mit 11 Toren für sich entscheiden, sodass es eigentlich nur reine Formsache war, in das Finale gegen die 2. Vertretung der SpG Bandits Magdeburg/Barleben einzuziehen.
Dennoch waren die Neu-Olvenstedterinnen, bei denen Leitwolf Susanne Waldt ihr letztes offizielles Spiel afgrund beruflicher Veränderungen bestritt, hoch motiviert, das vermeintlich letzte Spiel der Saison erfolgreich zu gestalten. Zu oft standen die SpitFires Youngsters am Ende eines Spiels mit leeren Händen da. Die Motivation, es der Liga, dem Verein und den eigenen Zuschauern zu zeigen, dass man ein ebenbürtiger Gegner ist und zu Unrecht in der Tabelle fast ganz unten steht, war bei allen Spielerinnen erkennbar.
So konnte man auch aus dem Vollem schöpfen. Lediglich auf die Langzeitverletzten Michéle Rohrbeck und Melanie Kröber musste man verzichten. Den besseren Start erwischten allerdings die Burg-Damen, die sich mit 3:1 in Front setzen konnten. Anfänglich war eine leichte Nervösität bei den Gastgeberinnen erkennbar. Zu wenig Druck im Angriff und zu zaghaft in der Deckung.

Ohne Eingriff von Außen, schafften es aber die jungen Damen aus der Landeshauptstadt, sich am Spiel zu beteiligen und die Gäste immer wieder vor Probleme zu stellen. Einen Schockmoment nach 10 Minuten gab es allerdings, als Torfrau Gina Lindau mit Gegnerin Rebekka Sprott unglücklich zusammenstieß und leicht desorientiert dann das Feld für Vanessa Markstein räumen musste. Vanessa Markstein avancierte im Laufe des Spiels aber zur besten Spielerin (Torfrau). Immer wieder scheiterten die gegnerischen Angriffe an den Paraden der Heimkeeperin, die dadurch ihre Mannschaft im Spiel hielt. Die Führung konnten die Burgerinnen allerdings bis zur Pause mit 13:12 behaupten.

In der Halbzeit wurde noch mal an den unbedingten Willen appelliert, das letzte Spiel der Saison zu gewinnen. So trat die Mannschaft dann auch in Halbzeit 2 auf. Jeder kämpfte für jeden. Die Führung wechselte bis zur 50. Minute munter hin und her. Eine kurze Schwächephase der SpitFires Youngsters brachten die Gäste mit 3 Toren in Front. Diesen Vorsprung konnten die Fortschritt-Frauen bis zum Schluss behaupten und ziehen damit in das Finale um den Nordpokal gegen die Bandits aus Barleben ein.

Nach dem Spiel sah man aber keine Enttäuschung, sondern mehr so etwas wie Erleichterung und Freude. Zum einen, über eine wirklich gute Leistung, zum anderen über das Ende einer langen Saison, die man getrost als Seuchen-Saison abstempeln kann. »Das was die Damen heute gezeigt haben, war eine der besten Saisonleistungen in dieser verkorksten Saison.« resümierte das Trainerduo Schürer/Lindau und wurde dabei von den anwesenden Zuschauern bekräftigt.
Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung sticht Tina Hoffmann mit 9 Treffern heraus. Spielerin des Tages, wie oben schon erwähnt, ist aber Torfrau Vanessa Markstein, die mit unzähligen Paraden verantwortlich war, dass man nicht frühzeitig ins Hintertreffen geriet und die Partie bis zum Schluss spannend gestalten konnte.

Im Anschluss, bei einem kleinen Grillabend im Kreise der Mannschaft, wurde die Saison kurz Revue passiert und einige organisatorische Dinge angesprochen, sowie die Neuzugänge Julia Tutzschke, Maria Horbach und Jessica Lang begrüßt. »Um das für alle klar zu sagen. Nicht mit dem Trainingslager kurz vor Saisonbeginn, sondern jetzt, beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison«, so die abschließenden Worte von Trainer Martin Schürer.

Wir bedanken uns bei unseren treuen Fans für eure lautstarke Unterstützung und hoffen, dass wir uns im nächsten Jahr, in einer neu formierten Liga, wiedersehen.

Wir wünschen auf diesem Wege auch unserem Leitwolf Susanne Waldt viel Glück bei Ihrer neuen Herausforderung in Lübeck.

BSV: Lindau, Markstein - Uniewski, Wegener, Zeising, Kaiser, Schmidt, Hoffmann, Brinkmann, Waldt, Feige, Griesche, Schrader.