Der SV Irxleben 1919 ist nach ganz starker Leistung und einem unerwartet deutlichen 29:15 (13:7)-Heimerfolg gegen den SV Oebisfelde (SVO) ins Finale um den Handball-Landespokal der Frauen eingezogen.

Vor neun Wochen hatte sich der SVO in der Wildparkhalle im Rückspiel der Sachsen-Anhalt-Liga noch 26:24 durchgesetzt. Doch von dieser Leistung waren die Oebisfelder Frauen meilenweit entfernt. »Wir haben einen rabenschwarzen Tag erwischt«, sagte nach Schlusspfiff ein sichtlich enttäuschter SVO-Trainer Uwe Dietz.

Das Spiel begann sehr zerfahren. Beide Mannschaften leisteten sich viele Fehler, so fiel der erste Treffer erst nach sechs Minuten. Danach trat Irxleben konzentrierter auf und setzte sich nach dem 3:3-Zwischenstand auf 9:5 ab. Ab diesem Zeitpunkt begann die Dominanz der Irxleber Frauen. Oebisfelde hatte dem nun immer stärker werdenden Gegner so gut wie nichts entgegenzusetzen.

Irxlebens Co-Trainer Marvin Philippczyk lobte seine Mannschaft völlig zu Recht: »Wir haben ganz hervorragend verteidigt. Zudem bot unsere Torfrau Anne Schöneck eine sensationelle Leistung. Damit haben wir die Oebisfelder wohl beeindruckt.« Durch klug vorgetragene Angriffe und sehenswert herausgespielte Treffer hatte der Gastgeber bei Halbzeit ein 13:7 herausgeworfen.

Irxleben begann auch die zweite Halbzeit sehr konzentriert und setzte sich schnell auf 20:10 ab. Da von den Oebisfelderinnen kaum noch Gegenwehr kam, wurde auf Seiten des SV Irxleben nun hinreichend rotiert. So bekam jede Akteurin auch angemessene Einsatzzeit. Die sonst so wurfgewaltige Oebisfelderin Franziska Dietz wurde von Irxlebens stark verteidigender Abwehr nahezu abgemeldet. Hier bot Sandra Bethmann eine tolle Leistung. Viele Ballgewinne wurden im Tempogegenstoß über Christin Zunkel erfolgreich abgeschlossen. Kerstin Lincke wirbelte am Kreis und wurde mehrfach nur mit unfairen Mitteln gestoppt. Aus dem Rückraum glänzten Annika Kracht und Jessica Stolz mit sehenswerten Treffern.

Marvin Philippzcyk nach dem Spiel: »Wir sind als verdienter Sieger vom Parkett gegangen. Diese Leistung macht Mut für die nächsten Partien. Im Finale wartet nun der MSV Buna Schkopau, den wir bereits aus dem Spielbetrieb kennen. Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung.«

SV Irxleben: Kling, Schöneck - Lincke (7/1), Bethmann, Kracht (4/2), Reß Jennifer (1), Stolz (3), Zornemann (1), Zunkel (9), Wolfram (2), Arendt (1), Friebel (1).
SV Oebisfelde: Müller, Hübe - Loan (2), Brosig (1), Sobeck, Schulz, Dietz (4), Thiele (3), J. Rödiger (1), Franke (1), Hahnauer (1), Adamietz (2).
Zeitstrafen: Irxleben 5, Oebisfelde 9. Siebenmeter: Irxleben 3/3, Oebisfelde 3/2.
Spielverlauf: 2:0, 3:3, 7:4, 9:6, 12:6, 13:7 - 15:8, 20:10, 23:12, 25:13, 27:15, 29:15.