Angesteckt von einer erneut tollen Atmosphäre auf den Rängen der Rosentalhalle waren die SHV-Spielerinnen nicht zu bremsen und sorgten mit ihrem Sieg gegen den 2.Bundesligisten für eine faustdicke Überraschung im DHB-Pokal. » Klar will man mit seinem Team gewinnen, sonst brauchen wir ja nicht am Wettbewerb teilzunehmen. Aber wie meine Mannschaft das heute gelöst hat – Hut ab vor allen Spielerinnen«, zeigte sich SHV-Trainerin Jana Delor locker und gelöst.

Die Gastgeber gingen mit dem ersten Angriff in Führung und mussten diese im Spielverlauf nur zweimal abgeben (5:6 /13.Min und 6:7 /20. Min). Dazwischen lagen die berühmten torlosen Minuten. Aber die wurden in dieser Begegnung verziehen, denn ansonsten hat alles gepasst. Maria Häußler besorgte dann den Ausgleich und Vujica, Wiersma und Böhm schafften 3 Tore Differenz. Jetzt waren es die Gäste, die nicht trafen und prompt an die Seitenlinie gerufen wurden. Doch die Fortsetzung des Angriffs endete, ob der hervorragenden Deckungsarbeit des SHV-Teams, mit dem Pfiff der recht souveränen Unparteischen wegen Zeitspiels. Den anschließenden Tempogegenstoß fingen die Gäste ab, in dem sie Stefanie Böhm in den Würgegriff nahmen, was zwangsläufig eine Zeitstrafe zur Folge hatte.

Oschatz nahm zwei Tore Vorsprung mit in die Pause und witterte nach dem bisherigen Spielverlauf schon eine kleine Chance. Bis zur 45.Minute verlief die Partie dann relativ ausglichen. Einem Gästetreffer folgte postwendend die Oschatzer Antwort, wobei Nicole Natzschka für die Treffer 16, 17, und 18 in Folge verantwortlich zeichnete. Beim Stand von 19:17 in der 45.Minute begann sich eine Vorentscheidung zu entwickeln. Es folgte die stärkste Phase im Spiel für den SHV. Vujica fing den Ball in der Abwehr ab, bediente Heine, die den Blick für Wiersma am Kreis hatte und es stand 20:17. Den nächsten Gästeangriff unterband die aufmerksame Luise Ganske, wieder landete der Ball bei der Oschatzer Kreisspielerin und die konnte nur strafwurfreif gestoppt werden.

Innerhalb von 5 Minuten lag der SHV mit 24:17 vorn. Dabei war Carmen Schneider vom Punkt ebenso erfolgreich, wie im Zusammenspiel mit dem Kreis oder von ihrer angestammten Rückraumposition. Jetzt gestattete das SHV-Team den Gästen drei einfache Treffer bis zum 24:20, dann nahmen die Oschatzerinnen das Heft des Handelns wieder selbst in die Hand. Altlandsberg wurde zunehmend nervöser und das produzierte natürlich weitere Fehler, die vom SHV-Team genutzt wurden, um den Sack endgültig zu zu machen. Als Vuica und Häußler den Abstand wieder auf sechs Tore erhöhten, waren noch zwei Minuten zu spielen und die Rosentalhalle stand Kopf.

»Wir sind überglücklich, dass heute alles gepasst hat und wir möchten dem Super-Publikum ganz herzlich danken für diese Unterstützung. Das macht richtig Spaß und motiviert ungemein«, schickt Torfrau Katrin Miersch lobende Worte Richtung Zuschauerränge. Sie trug mit ihrem Einsatz dazu bei, dass der Sieg festgehalten wurde. Den Grundstein hatte vorher bereits Sarah Eichhorn gelegt, die von einer phantastischen Abwehr unterstützt worden ist. Diese, gepaart mit tollen Paraden im Oschatzer Gehäuse, waren in diesem Pokalspiel der Garant für das Weiterkommen in die 3.Runde, in der nun auch die Erstligisten mit im Lostopf sein werden.

SHV Oschatz spielte mit: Eichhorn, Miersch - Ludwig, Schneider 8/1, Vujica 4, Wiersma 5, Häußler 3, Müller, Ganske 1, Natzschka 4, Böhm 1, Heine, Staffe.