Nach dem glanzvollen letzten Saison-Heimauftritt gegen den Tabellzweiten Magdeburg hatten viele auch auf einen möglichen Punktgewinn beim SV Irxleben 1919 gehofft, der nur einen Platz vor den Elbestädterinnen auf Rang 6 steht.

Schon die Anfangsphase sah die sehr motiviert startenden Dessau-Roßlauerinnen im Pech: Luise Schmidt, mittlerweile eine feste Größe im DRHV-Spiel musste in der dritten Spielminute nach einem Schlag ins Gesicht mit blutender Nase vom Feld. Irxleben legte zum 3:0 und 6:2 vor, weil Dessau-Roßlau sich mit vielen technischen Fehlern oft selbst ein Bein stellte. »Wenn wir 21 von insgesamt 61 Angriffen mit Fehlern, also ohne Torwurf, abschließen, wird es gegen jede Oberligamannschaft schwer«, meinte diesbezüglich Coach Manfred Breu.

Dann stabilisierte sich das DRHV-Spiel vorübergehend, auch weil Torhüterin Jule Bensch einige gute Szenen hatte, und es konnte beim 6:5 und 8:7 jeweils der Anschlusstreffer erzielt werden. Zwei verworfene Strafwürfe und verstolperte Gegenstöße verhinderten eine weitere Verbesserung und Irxleben ging ohne besonders glänzen zu müssen mit einem 14:11 Vorsprung in die Kabine.

Halbzeit zwei war dann ein Spiegelbild der ersten 30 Minuten. Während der Mittelblock gut stand, im Tor nun Antje Schmidt Etliches parierte und gar selbst einen Ball im Irxlebener Kasten versenkte, wurden über die Außenbahnen viel zu viele Tore kassiert und die zahlreichen Ballgewinne nur sehr ungenügend zu Kontertoren verwertet. »Heute hätten wir noch eine weitere Stunde spielen können ohne eine Verbesserung zu erreichen« spekulierte Breu über den »gebrauchten Tag« seiner Mädels. Deshalb wollte er auch nicht die blamabel wirkende »Einäugigkeit« der Referees zugunsten des Heimteams, was Strafwürfe, Stürmerfoul und Schrittzahl betraf, als Entschuldigung gelten lassen.

Die DRHV-Damen bleiben auf Rang Sieben und streben in zwei Wochen beim HBC Wittenberg einen versöhnlicheren Saisonabschluss an.

DRHV mit: A.Schmidt 1, Bensch; Lenz, Vollert 1, Gödde 3, Nagel 2, Lindenau 3/1, L.Schmidt, Proske 4, Lehmann, Brüsch, Schröter 6/2.
Strafwürfe: DRHV 5/3, Irxleben 10/7 (Schmidt 2, Bensch). Strafminuten: DRHV 3 x 2, Irxleben 2 x 2.