Letztlich wurde der Trainer-Wunsch erfüllt: Gegen eine spielerisch überraschend starke Weißenfelser Mannschaft gab es den ersten von drei noch bis zum Saison-Halali angepeilten Doppelpunktgewinnen. Dabei machten es sich die gastgebenden Damen des Dessau-Roßlauer HV speziell über eine Fülle von Konzentrationsfehler auf dem Parkett der Roßlauer Elbe-Rossel-Sporthalle unnötig schwer.

Nach einem Blitzstart zum 4:1 (7. Spielminute) baute man die Gäste kontinuierlich über eigene Unzulänglichkeiten auf und musste ab dem 4:5 (13.) lange deren Führungen hinterher rennen. Rein statistisch endete jeder dritte der 27 DRHV-Angriffe in den ersten 30 Minuten mit einem technischen Fehler, was den 11:13-Pausenrückstand erklärte.

Fast schon selbstverständlich war erneut auf die Deckung Verlass, wo nur zu Beginn die rechte Weißenfelser Angriffsseite für einige Verwirrung sorgen konnte. Hier verdienten sich Sarah Vollert, Christine Nagel und Samira Lindenau im Innenblock die Bestnoten. Im DRHV-Gehäuse löste Lisa Schneider ab der 17. Minute Antje Schmidt ab und bot erneut eine solide Leistung, die sie mit zwei abgewehrten Strafwürfen krönte.

Ein ruhiges Pausengespräch sorgte für eine verwandelte DRHV-Sieben nach dem Seitentausch. Schnell war der Ausgleich (13:13, 32.) und die erneute Führung erzielt (15:14, 35.). Der WHV 91 konterte zwar nochmals zum 16:17 und 17:19, ehe sich die deutlich bessere Fitness der Breu-Schützlinge überzeugend durchsetzte. Insbesondere Torjägerin Lisa Schröter und die durchsetzungsstarken Samira Lindenau und Lea Gödde sorgten für Tempo sowie reichlich Treffer und einige herausgeholte Strafwürfe, die für Dessau-Roßlau erst ab der 42. Minute (!) zugestanden wurden.

Nach dem 20:19 (48.) gab es für Weißenfels Nichts mehr zu holen. 23:20 und 27:22 lauteten die Zwischenstände vor dem letztlich verdienten 28:23-Sieg, den die DRHV-Damen ohne neue Verletzungen überstanden.

Durchwachsen auch das Fazit von DRHV-Übungsleiter Manfred Breu:»Die Schwemme einfacher Fehler bleibt für mich immer noch ein Rätsel. Über die Abwehr freue ich mich schon seit geraumer Zeit, obwohl da mit Sabine Krüger, Madlen Paulenz und Luise Schmidt derzeit weitere Potentiale verletzungsbedingt fehlen.«

Mit dem achten Saisonsieg festigen die DRHV-Frauen ihre Platzierung in der Tabellenmitte und können nun auch theoretisch nicht mehr auf einen Abstiegsplatz zurückfallen.

DRHV 06 mit: A.Schmidt, Schneider; Lenz, Vollert 3, Queck, Heinecke, Gödde 2, Nagel 3, Walther, Lindenau 5, Proske 3, Lehmann, Schröter 12/4.
Strafwürfe: DRHV 4/4, WHV 7/5 (Schneider). Strafminuten: DRHV 2 x 2, WHV 6 x 2 incl. Disqualifikation (ohne Bericht).