Allseits zufriedene Mienen beim Schlusspfiff des 19. Meisterschaftsspieles soweit man nicht dem Lager der Handballspielgemeinschaft Großgrimma/Zeitz angehörte. Nach 60 recht kurzweiligen Spielminuten hatte die Frauen-Sieben des Dessau-Roßlauer HV den erwarteten Heimsieg auf ihrem Punktekonto gebucht.
Dabei konnte man zunächst jedoch nicht von einem Sonntagsspaziergang gegen den Tabellenelften sprechen. Die Gäste konnten zwar lediglich ein Mal beim 0:1 in Führung gehen und beim 3.3 letztmalig ausgleichen, doch ein spielentscheidender Vorsprung für die Hausherrinnen wollte sich lange nicht einstellen. Dies lag deutlich weniger an der wieder sehr aufmerksamen Abwehr, wo Sarah Vollert noch ersetzt werden musste, als vielmehr an den vielen kleinen Unzulänglichkeiten in der Offensivgestaltung, wo 13 Technik- und Regelfehler allein in der ersten Halbzeit immer wieder Sand ins Angriffsgetriebe brachten.
Über ein 6:3, 8:4 und 12:8 sorgten die Spielerinnen um Kapitän Christine Nagel und Torjägerin Lisa Schröter dennoch für ungewohnte Entspannung bei ihrem Coach Manfred Breu. Während der gesamten Spielzeit war unverkennbar, dass die Elbestädterinnen die Partie sehr ernst nahmen und um ein hohes Tempo bemüht waren.
Deutliche Besserung dann im zweiten Abschnitt. Jetzt wurden die Ballgewinne effektiver genutzt und eine Reihe von Kontertoren sorgten spätestens beim 22:11 (44. Minute) für eine Vorentscheidung. Erfreulich aus DRHV-Sicht auch, dass sich erneut fast alle Feldspielerinnen in die Torschützliste eintrugen und einstudierte Kombinationen mehrfach zum erfolgreichen Abschluss durchgespielt wurden. Im DRHV-Kasten erhielt erstmals Lisa Schneider eine längere Einsatzzeit und bedankte sich mit insgesamt 12 Paraden, darunter zwei abgewehrte Strafwürfe. In der Schlussviertelstunde ließ dann der Druck der DRHV-Mädels etwas nach, was auch einigen Herausstellungen geschuldet war.
»In vielen Szenen konnte man heute sehen, was wir Woche für Woche trainieren. Während die Wurfeffektivität wie so oft gute Werte erreichte, drücken die vielen Stockfehler leider die Gesamteffizienz.« analysierte Breu aber nicht unzufrieden.
Am Ende stand der bislang höchste Heimerfolg an der Anzeigetafel der Elbe-Rossel-Halle, welcher den DRHV wieder auf Platz 7 vorrücken lässt.
DRHV mit: A.Schmidt, Schneider; Lenz, Gödde 2, Nagel 3/1, Walther 2, Lindenau 3, L.Schmidt 3, Proske 5, Lehmann 1, Brüsch, Schröter 7/3, Heinicke. Strafwürfe: DRHV 4/4, Ggr/Zz 6/3 (Schmidt, 2 x Schneider). Strafminuten: DRHV 6 x 2, Ggr/Zz 3 x 2.
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