Am vergangenen Sonntag nahmen die Frauen des WHV die fast unlösbare Aufgabe mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten des MSV Buna Schkopau auf sich. Nach dem Heimsieg der Vorwoche hatten sich alle aber viel vorgenommen und wollten zeigen, dass der Unterschied in der Sachsen-Anhalt-Liga der Damen zwischen Tabellenspitze und unterem Tabellendrittel doch nicht ganz so groß ist wie es der Punktestand aussagt. Doch was die knapp fünfzig mitgereisten Weißenfelser Anhänger erleben mussten, spottet jeder Beschreibung.

Der Verlauf des Spieles ist kurz beschrieben. Die Gastgeberinnen waren sehr bedacht auf ein aggressives Deckungsspiel und schnelle Konter. Der Weißenfelser HV hingegen war im Angriff an Ideenlosigkeit nicht zu übertreffen. Auch in der Rückwärtsbewegung war der Gast viel zu behäbig und langsam, um das Konterspiel der Damen aus Schkopau hier auch nur annähernd unterbinden zu können. Wieder einmal machte sich dabei, die bei mancher Akteurin fehlende Fitness bzw. Athletik bemerkbar.

Nach wenigen Minuten stand es 5:1 für Schkopau und die Weißenfelser Zuschauer mussten ein wahres Debakel ihrer Mannschaft befürchten. Folgerichtig nahm Trainer Weniger die erste Auszeit des Spieles, um seine Damen neu einzustellen. Wie es schien, waren einige klare Worte gefallen und die Weißenfelserinnen konzentrierten sich wesentlich besser vor allem im Abwehrzentrum auf die Angriffsbemühungen der Heimmannschaft.

Im eigenen Angriff aber konnte bis zur Halbzeit allein Christin Zeigermann überzeugen, die aber von ihren Mitspielerinnen vollkommen allein gelassen wurde. So fiel vom 6:3 in der 10.Spielminute für Schkopau bis in die 19.Spielminute kein einziges Tor im Spiel. Weißenfels bemühte sich, aber konnte auch klarste Gelegenheiten, wenn vorhanden, nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Der Gastgeber hingegen vermochte in dieser Phase des Spieles auch nicht richtig überzeugen und vertändelte viele Bälle. So sank das Niveau der Begegnung immer mehr gen Null. Mitreißende Spiele sehen anders aus! So gingen beide Mannschaften beim 9:4 für Schkopau in die Pause.

Auch in Halbzeit Zwei sollten die Zuschauer keine große Veränderung in der Leistungsstärke beider Gegner erleben. Weißenfels ohne jeglichen Zug zum Tor. Zudem standen sich die Akteurinnen teils selber im Weg. So konnte Schkopau, auch ohne spielerische Akzente setzen zu müssen, seinen Vorsprung weiter ausbauen. So war beim 19:9 in der 51.Spielminute das Spiel entschieden und Weißenfels durfte sich bei ihrer Torhüterin Julia Luther bedanken, die mit vielen guten Paraden ein wahres Debakel des WHV´91 verhinderte und zugleich die Einzige auf Seite der Gäste war, die ihre Aufgabe erfüllte.

So schlichen die Weißenfelser Frauen mit einer 22:10 Niederlage nach dem Spiel vom Parkett und die Peinlichkeit ihrer Leistung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Auch Trainer Weniger war über alle Maßen von seinen Damen enttäuscht. Mit solch einer Leistung hat es ein jeder im Abstiegskampf schwer und dies sollte allen bewusst werden.

WHV mit Luther und Szillat im Tor, Seidel (4/3), Zeigermann (3), Siermann (1), L.Bahr (1), Schwertfeger (1), Weniger, Broneske, J.Bahr, Herzog, Arps.