Heute war in Radeberg der Bär los. Wer es nicht glauben will, muss nur mal einen der fast dreihundert Zuschauer fragen, die in der Sporthalle des Beruflichen Schulzentrums Radeberg das Spitzenspiel Erster gegen Dritter in der Mitteldeutschen Liga verfolgten. Diese sahen ein Frauenhandballspiel auf höchstem Niveau und einen verdienten 31:26-Erfolg des HC Rödertal, dem der Aufstieg in die dritte Liga nun kaum noch zu nehmen sein dürfte.
Anteil an dem Handballspektakel hatten aber zweifellos beide Teams. Altenburg hielt zwar zunächst nur bis zum 9:9 (19.) mit, schien beim 14:9 (26.) schon geschlagen, kam aber wieder und stand beim 22:21 (46.) vor dem Ausgleich. Bis dahin war dieses Hammerspiel ein echter Krimi, jedenfalls nichts für schwache Nerven und Herzen. Die diesbezüglich Gefährdeten wurden schließlich aber durch die Treffer von Jessica Stiskall und (zweimal) Anja Stöhr erlöst, die mit dem 25:21 (50.) für die Spielentscheidung sorgten.

»Altenburg und Salzland haben sich nach ihren massiven Verstärkungen eingespielt, Aufsteiger Chemnitz hat sich hervorragend entwickelt und gestern Marienberg geschlagen. Das alles hat zu einer deutlichen Erhöhung des Niveaus geführt und tut der Mitteldeutschen Liga und auch uns in Vorbereitung auf die Dritte Liga gut«, kommentierte Bienen-Trainerin Egle Kalinauskaite. Und weiter: »Altenburg hat uns heute stark gefordert, allerdings habe ich unseren Sieg nie in Gefahr gesehen. Unsere Vorbereitung auf dieses Spiel war die Woche über sehr intensiv und letztlich auch wirkungsvoll, denn zunächst Maria-Luise Lehmann und dann vor allem Julia Hellmann haben die torgefährliche große Kreisläuferin der Altenburgerinnen kaum zur Geltung kommen lassen. Altenburg ist es dagegen überhaupt nicht gelungen, die Wirkung von Jurgita Markeviciute einzuschränken. Sie hat nicht nur alle Siebenmeter verwandelt, sondern noch sechs Feldtore erzielt«.
Die Rödertalbienen führen die Tabelle nun mit 26:0 Punkten an. Marienberg (19:7), Salzland (18:8), Chemnitz (17:9) und Altenburg (16:10) folgen auf den Plätzen.

Rödertalbienen: Ann Rammer, Susi Schulz; Jurgita Markeviciute (15/9), Anja Stöhr (5), Katharina Rothe (3), Paula Förster (2), Bettina Gabbert (2), Julia Hellmann (1), Kathleen Nepolsky (1), Jessica Stiskall (1), Egle Alesiunaite (1), Maria-Luise Lehmann, Nadja Hultsch (n.e.).
Schiedsrichter: Thomas Peril/Torsten Ermentraut (HV Sachsen-Anhalt). Zuschauer: 290. Zeitstrafen: 16:8 Min.. Disqu.: 1:0 (Stiskall 56.). Siebenmeter: 9/9:8/8.
Spielverlauf: 9:9 (19.), 14:9 (26.), 16:11 – 19:11 (34.), 22:21 (46.), 25:21 (50.), 31:26