Mit einer tollen Mannschaftsleistung erreichen die Zwötzener Oberliga-Frauen ein 27:27 Unentschieden gegen die Bundesligareserve des SV Union Halle-Neustadt. Grundlage des Teilerfolges war eine stabile Abwehr mit zwei starken Torhüterinnen im Rücken.
Anders als in den letzten Spielen, übernahmen die TSV-Frauen mit dem Anpfiff sofort die Initiative und gingen mit 2:0 in Führung. Auch durch den zwischenzeitlichen Ausgleich der Gastgeberinnen zum 2:2, ließen sich die Zwötzenerinnen nicht von ihrer Linie abbringen. Schnell auf den Füßen und mit schönen Spielzügen bestimmten sie den weiteren Spielverlauf. Mutig und entschlossen ging man in die Zweikämpfe und suchte konsequent den erfolgreichen Abschluss.
Erst gegen Ende der ersten Spielhälfte gelang dem SV Union Halle-Neustadt mit dem 13:12 erneut eine Führung. Beim Stand von 14:13 wurden die Seiten gewechselt.

Mit dem Wiederanpfiff legten die Hallenserinnen sofort nach und erzielten den Treffer zum 15:13. Doch die Zwötzenerinnen hatten die richtige Antwort parat, ließen sich nicht beeindrucken und schafften mit zwei Toren am Stück den 15:15 Ausgleich. Die hoch favorisierten Gastgeberinnen erhöhten das Tempo und wollten damit eine Spielentscheidung erzwingen.
Doch die TSV-Frauen ließen sich nicht abschütteln und blieben am Gegner dran. Beim Spielstand von 22:21 verloren die Zwötzenerinnen allerdings etwas den Spielfaden. Mit vier Toren am Stück, zogen die Hallenserinnen auf 26:21 davon. Zu allem Übel mussten Jana Ina Pöller und Àgota Skrapics nach jeweils drei Zeitstrafen das Spiel verlassen. Beide hatten bis dahin eine super Leistung gezeigt, konnten aber in den letzten zwölf Minuten ihre Mannschaft nicht mehr unterstützen.
Anders als in den vergangenen Begegnungen, gab es diesmal keinen Bruch im Spiel. Mit wie viel Kraft, Können und Mut sich die TSV-Frauen aus dieser Situation befreiten war beachtenswert. Nicht der SV Union Halle-Neustadt bestimmte das Spiel, sondern die dezimierte Zwötzener Mannschaft drückte dem Spiel ihren Stempel auf. Tor um Tor holten die TSV-Frauen auf. Immer wieder angetrieben durch Spielmacherin Stefanie Güter, wuchsen die Zwötzenerinnen über sich hinaus.
Zwei Minuten vor dem Abpfiff gelang den TSV-Frauen der Anschlusstreffer zum 27:26 und eine Minute später der Ausgleich zum 27:27. Während der letzte Wurf der Hallenserinnen von Natalie Bosse pariert werden konnte, ergab sich in den letzten Sekunden des Spiels sogar die Chance zum Siegtreffer. Dieser gelang nicht, doch auch das Unentschieden lässt die Zwötzenerinnen als moralische Sieger von der Platte gehen. Entsprechend wurde der Punktgewinn nach dem Schlusspfiff gefeiert.

Zwötzen spielte mit: Natalie Bosse, Sylvia Posselt; Àgota Skrapics (6/3), Jana Ina Pöller (1), Susann Bergt (1), Stefanie Klaus (2), Isabelle Heusinger v. Waldegge (2), Claudia Sprengler (4), Stefanie Güter (9/2), Dojna Megies (1), Denise Hoffmann (1).
Strafwürfe: Gera-Zwötzen 5/4 Halle-Neustadt 7/2. Zeitstrafen: Gera-Zwötzen 6x2 min Halle-Neustadt 6x2 min.