In der Sachsen-Anhalt-Liga der Frauen ist die Frauenmannschaft des TuS 1860 Magdeburg erfolgreich in die neue Saison gestartet. Gegen den letztjährigen Vierten vom MSV Buna Schkopau gelang ein am Ende hart umkämpfter, aber dennoch verdienter 25:24(10:10)-Erfolg. Beste Werferin auf Seite des Gastgebers war Jessica Kirsten, die insgesamt 10-mal traf.

Vor dem Spiel war das Trainergespann Pußel/Kersten recht skeptisch. Mit der Vorbereitung war man nur bedingt zufrieden, alle Testspiele gegen höherklassige Mannschaften wurden verloren. Zudem hat sich das Gesicht der Mannschaft ein wenig gewandelt, drei Abgängen standen drei Neuzugänge gegenüber. Insgesamt wusste man also nicht, wo man im Vergleich zum Gast aus Schkopau stand.
Umso erstaunlicher verliefen die ersten 20 Minuten des Spiels. Basierend auf einer starken Abwehr mit einer stark agierenden Carolin Ziegler im Tor konnte TuS schnell eine 5:1-Führung heraus werfen. Diesen Vorsprung baute TuS sogar noch auf 10:5 aus. Einen erheblichen Anteil daran hatte Jessica Kirsten, die bis zu diesem Zeitpunkt allein 6-mal ins Tor der Gäste traf.
Doch Schkopau kämpfte sich zurück ins Spiel. Sie wirkten kurz vor der Pause deutlich aggressiver und brachten nun auch ihre Würfe im Tor unter. TuS verlor im Angriff ein wenig den Faden und machte plötzlich zu viele einfache Fehler. So stand es aus Sicht des Gastgebers völlig unnötig 10:10 zur Pause.

Die zweite Hälfte verlief dann insgesamt recht ausgeglichen. Beide Teams agierten auf Augenhöhe. TuS konnte sich mal kurzzeitig auf 14:12 absetzen, kassierte aber Minuten später wieder den 15:15-Ausgleichstreffer. Nach 50. Spielminuten, mittlerweile stand es 19:19, gingen die Gäste das erste Mal in Führung. Christiane Retting und Maria Lassen, beide trafen zusammen 18-mal für ihre Mannschaft, trafen zum 21:19 für Schkopau. TuS wirkte beeindruckt vom Druck der Gäste und schien beide Punkte beim 19:22 verloren zu haben.

Doch eines hat die Mannschaft in der Sommerpause nicht verlernt, nämlich bis zum Schlusspfiff zu kämpfen. In der Defensive wurde wieder aggressiver, vor allem gegen die linke Angriffsseite der Gäste, gedeckt. Der Lohn waren wichtige Ballgewinne. Im Angriff waren Jebsen, Helbig und Thürmann erfolgreich und verkürzten den Rückstand wieder auf 22:23. Doch der MSV legte noch mal nach und führte mit 24:22 in der 56. Spielminute. Kreisläuferin Anna Thürmann erzielte dann 2 Minuten vor Schluss den Ausgleich zum 24:24.

30 Sekunden vor Schluss stand die Halle dann Kopf. Mit ihrem unbändigen Willen beförderte Ulrike Damboldt, mit insgesamt 5 Treffern zweitbeste Werferin ihres Teams, den Ball ins Netz der Gäste und erzielte die 25:24-Führung. Als der Schlusspfiff ertönte, war die Freude riesengroß. Die Spielerinnen lagen sich in den Armen und freuten sich über die ersten Punkte der Saison.

Trainer Dirk Pußel freute sich ebenso nach dem Spiel: » Mit dem Sieg habe ich im Vorfeld nicht gerechnet, umso schöner ist dieser Erfolg. Meine Mannschaft hat trotz des Rückstandes eine tolle Moral bewiesen und sich für den Kampf belohnt. Allerdings müssen wir daran arbeiten, Führungen nicht zu schnell herzugeben«.

Aufstellung: Ziegler – Thürmann (2/1), Haegebarth, Viehweg (1), Helbig (3), Kirsten (10/6), Jebsen (1), Damboldt (5), Machts, Böhme, Schulz, Petzke (2).