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Irxleben stürzt die Bandits ins Tal der Tränen
Quelle: Von Kerstin Kracht / Pressemitteilung Verein vom 23.05.2011

 

Die Irxleber Damen nehmen dem Favoriten einen Punkt ab und vernichten damit den Barleber Bandits in eindrucksvoller Art und Weise die Meisterschaftsambitionen. In einem packenden Duell gibt es keinen Sieger, das Spiel endet 33:33.

Am Samstag konnte nach dem Spiel wieder einmal bewiesen werden, wie dicht Freud und Leid doch beieinander liegen. Die Irxleber Damen waren himmelhoch jauchzend und die jungen Banditen am Boden zerstört. Waren die Damen um Trainer Jens Aebi doch auf dem besten Wege, die Meisterschaft in der Sachsen-Anhalt Liga zu gewinnen. In der Anfangsphase des Spieles sah es auch genau danach aus, doch mit derartiger Gegenwehr in der zweiten Halbzeit hatten sie wohl nicht mehr gerechnet.

Das Spiel begann überhaupt nicht nach Maß für die Görlich-Sieben. Es gab keinerlei Bewegung im Angriff, die Abwehr war viel zu harmlos. Alles in allem, war das ein sehr einseitiges Spiel aus Sicht der Gäste. Sie legten Tor um Tor vor und hatten wesentlich mehr Willen, diese Partie für sich entscheiden zu wollen. Im Irxleber Angriff gelang einfach nichts. Es bewegten sich lediglich der Ballführende und vielleicht noch sein Nebenmann aber ansonsten spielten die Hausherrinnen Standhandball. Ständige Fehlabspiele, die in Kontern der Gäste endeten, waren die Folge daraus. Nach gerade einmal sieben Minuten war Trainer Görlich gezwungen, beim Stand von 3:10 eine Auszeit zu nehmen. Es war ein erschreckendes Bild, was sich den zahlreich erschienenen Zuschauern in der Halle bot. Alle Anwesenden gingen zu diesem Zeitpunkt bereits von einem absoluten Desaster aus. Das Fehlen von Kerstin Lincke machte sich doch deutlich bemerkbar. Gerade ihre Schnelligkeit und Verbissenheit fehlte in diesen sehr schweren Minuten. Doch auch nach der Auszeit gab es keine wesentliche Besserung im Irxleber Spielverhalten. Die Bandits setzten sich mit 5:15 immer weiter ab. Beim Stande von 7:18 hatten sich die Gäste die erste elf-Tore-Führung heraus geworfen. Doch noch immer war kein Aufbäumen der Heimsieben zu bemerken. Ein paar Minuten später, beim Stande von 8:19, konnte man auf Irxleber Seite so etwas wie einen Funken spüren. Anscheinend war es jetzt endgültig genug und die Damen aus der hohen Börde begannen Handball zu spielen. Es dauerte wirklich sehr lange aber es folgte endlich eine Reaktion. Doch niemand hätte wirklich an ein Kippen der Partie geglaubt, dazu waren die Voraussetzungen einfach zu schlecht. Die Bandits mit ihrer gewohnt schnellen und athletischen Art und die heimischen Irxleberinnen, die nicht wirklich eine Antwort auf diese Spielweise hatte. Bis dato jedenfalls! Der aufkommende Funke übertrug sich auf die Zuschauer und von dort aus auch wieder zurück auf die Mannschaft. So konnte man bis zur Halbzeitpause, beim Stande von 13:21, zumindest wieder auf acht Tore verkürzen und ging niedergeschlagen in die Kabine.

Jedem war klar, dass wenn jetzt keine klarere Antwort folgt, die Gäste noch einmal das Tempo richtig anziehen und die Heimsieben dann hoffnungslos auf die Verliererstraße abbiegen würden. So war es auch nicht verwunderlich, dass Trainer Görlich in seiner Kabinenansprache auf harsche Worte verzichtete. Er gab eine einzige Marschroute aus und die galt es jetzt umzusetzen. Jetzt hieß es, die Leute besser oder überhaupt erst einmal anzunehmen und zu kämpfen. Nur über den Willen und Kampf konnten seine Schützlinge noch einmal in das Spiel zurück finden. Von der Spielanlage her gab es keine Diskussion, wer hier die bessere Mannschaft auf dem Feld war. So kam man erhobenen Hauptes und mit Mut und Willen aus der Kabine. Schließlich sind die Leistungen der Irxleber Damen keine Eintagsfliege und genau das wollte man auch noch einmal im letzten Heimspiel untermauern.

So konnte dann auch gleich der erste Angriff in etwas Zählbares umgewandelt werden. Man spürte jetzt, dass die Heimsieben da war. Alle Damen wollten nun zeigen, dass es auch anders geht. Und es ging anders, ganz anders sogar! Angeführt von einem großartigen Publikum wollte die Mannschaft nun nicht mehr nur einstecken. Die eigenartigen Schiedsrichterentscheidungen, allerdings auf beiden Seiten, trugen dazu bei, dass der Kampfgeist endlich erwacht war. Nun zog jede Spielerin mit ihren Aktionen die gesamte Mannschaft mit. Die Irxleberinnen kämpften bis zum Umfallen und wenn die Gäste auch das Tempo anzogen, die Hausherrinnen gingen eben »einfach« mit. So einfach war das aber gar nicht, doch man fasste sich ein Herz und tat es eben einfach. Egal, wie Trainer Görlich wechselte, es gab keinen Bruch im Spiel. Im Gegenteil, alle Rädchen griffen ineinander. Ging auch mal was schief, so kämpfte trotzdem jede einzelne für und mit der Mannschaft. Nur so konnte Tor um Tor aufgeholt werden. Beim Stande von 26:29 und 27:29 konnte die ersten Male wieder richtig auf Tuchfühlung gegangen werden. Die Sorgenfalten von Trainer Aebi wurden immer deutlicher sichtbar und auch er haderte mit etlichen Schiedsrichterentscheidungen. Es wurde aus einem zunächst einseitigen Spiel, ein auf beiden Seiten sehr intensiv geführter Kampf. Zehn Minuten vor Schluss steckte Irxleben dann die grüne Karte, um noch einmal Luft holen und die Anweisungen für die letzten Minuten entgegen nehmen zu können.

Nun kam die beste Phase der Irxleberinnen. Die Bandits warfen fleißig ihre Tore aber die Hausherrinnen warfen in dieser Zeit eben immer eines mehr. Dadurch begann die Partie zum Ende hin zu kippen. Die jungen Damen wurden sichtlich nervöser und blieben immer öfter in der mittlerweile sehr stark agierenden Deckung der Heimsieben hängen. Drei Minuten vor Schluss wurde der erste Ausgleichstreffer erzielt und die gesamte Halle stand Kopf. Die Sensation lag in der Luft. Die Gäste legten wieder einen Treffer nach, gingen dadurch in Führung. Im nun folgenden Angriff wurde der Ball leider vertändelt. Die Aebi-Schützlinge witterten ihre Chance, gingen druckvoll auf die Irxleber Deckung. Diese versuchte mit allen Mitteln, einen weiteren Torerfolg zu verhindern. Die junge Cindy Degen von den Bandits ging auf die Nahtstelle und wurde am Torwurf gehindert, bekam aber einen 7-Meter zugesprochen. Nun war es Sylvia Kling, die die Aufgabe hatte, ihrer Mannschaft mit einem Entschärfen des Wurfes unter die Arme zu greifen. Der Pfiff ertönte und sie hielt den Ball. Der bis dato sicher von 7-Meterpunkt agierende Sarah Els versagten die Nerven. Mit einem halbhohen Wurf hielt sie die Hoffnungen der Irxleberinnen am Leben. Für den letzten Angriff blieben den Görlich-Schützlingen nun noch ungefähr 30 Sekunden. Man wollte diese Möglichkeit auf jeden Fall wahrnehmen und die damit verbundene Sensation perfekt machen. Sabrina Wolter fasste sich ein Herz und zückte einen Hüftwurf aus dem Ärmel, der irgendwie den Weg ins gegnerische Tor fand. Sehr unglücklich für die Gäste aber mehr als glücklich für die Hausherrinnen. Alles stürmte sofort in die Deckung zurück, doch eh alle begriffen hatten, was hier eigentlich geschehen war, pfiffen die Unparteiischen das Spiel ab und sowohl die Tribüne, als auch auf dem Spielfeld brach ein riesiger Jubelsturm aus. Keine Niederlage, die wie ein Sieg gefeiert wurde. Standing Ovations von den Zuschauerrängen für diese klasse Leistung, einen dermaßen großen Rückstand egalisiert zu haben, war die Folge. Zu diesem Zeitpunkt wusste allerdings noch niemand, auch wenn es Insider wohl bereits ahnten, dass die Bandits mit diesem einen Punkt auch die Landesmeisterschaft wieder abgeben mussten. Gräfenhainichen zieht aufgrund des höheren Sieges im Hinspiel gegen die Bandits wieder an ihnen vorbei und nimmt somit den ersten Platz ein, da sie ihr Spiel gegen TuS Magdeburg für sich entscheiden konnten.

Aus einer wiederholt ganz starken Mannschaftsleistung ragten Anni Zornemann mit 100% getroffener Bälle und eine erneut nervenstarke Anni Kracht vom 7-Meterpunkt noch heraus. Und natürlich gebührt auch ein großer Dank an unsere Sylvia Kling, die durch das Halten des letzten Strafwurfes diesen Erfolg erst möglich gemacht hat.

Vielen, vielen Dank auch an das hervorragende Publikum für seine grandiose Unterstützung, die an Intensität dem Pokalfinalspiel in der letzten Woche in nichts nachgestanden hat. Ihr habt uns wunderbar aufgebaut und lauthals unterstützt, als es sehr schlecht aussah und nach vorn gepeitscht, als wieder etwas möglich wurde. Danke dafür! Hoffentlich haben wir mit den letzten beiden Spielen für die kommende Saison Lust auf mehr Frauenhandball geweckt.

Ein großer Dank geht auch an unseren Torhütertrainer, der unsere beiden Mädels so weit nach vorn gebracht hat. Auch dir lieber Klaus gilt ein riesiger Dank und du trägst eine große »Mitschuld« an vielen unserer Erfolge, das ist nicht selbstverständlich und muss auch mal öffentlich gesagt werden!

Statistik:
Kling, Schöneck - Bethmann, Anika Kracht 8/6, Jessica Reß 5, Jennifer Reß 5, Stolz 2, Wolter 1, Zornemann, 7, Arendt, Kerstin Kracht 5.
Gelbe Karten: Irxleben 5, Bandits 3. 2-Minuten: Irxleben5, Bandits 6. Rote Karten: keine. SR-Gespann: Trumpf/Trumpf.
Spielfilm: 0:1, 2:6, 4:13, 6:15, 8:19, 11:20, 13:21 / 14:21, 17:22, 20:24, 24:28, 29:32, 32:32, 33:33.

 


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