Auch im vierten Anlauf haben es die Nordligadamen des SV Eiche 05 Biederitz nicht geschafft. Im Finale des Nordcups unterlagen sie in eigener Halle dem Ligarivalen TSV Niederndodeleben völlig verdient mit 16:22 (8:11). Anika Wilke vom TSV mit sechs sowie Nina Bublitz und Franziska Swoboda (beide Eiche 05) mit fünf Toren waren die besten Schützen ihrer Teams.

Dabei hatten die SVE- Damen vor 100 Zuschauern den weitaus besseren Start, da sie durch Nina Bublitz und Marina Beer mit 2:0 in Führung gehen konnten, während die Gäste gleich zu Beginn zweimal vom Punkt scheiterten. Doch schnell glichen Nadine Wieker und Franziska Woyke aus und übernahmen wenig später selbst mit 5:2 die Führung. Die Biederitzerinnen gingen viel zu fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um und fanden wiederholt mit allerdings auch schlechten Würfen ihren Meister in der starken Schlussfrau Nicole Reimer. Im weiteren Verlauf bestimmte der Gast weitestgehend die Szenerie und wirkte dabei frischer, konzentrierter und vor allem spielfreudiger. So kam es nicht von ungefähr, dass der Nordligameister nach 22 Minuten ein 10:3 herausgeworfen hatte. In den verbleibenen Minuten des ersten Durchganges schien dann auch der Gastgeber zu erwachen, der durch jeweils zwei Treffer von Marina Beer und Juliane Bock auf 7:10 (28. Minute) verkürzen konnte. Da im Anschluss beide Vertretungen (Charnowski/Swoboda) ihre Strafwürfe sicher verwandeln konnten, ging es mit einem 8:11 in die Kabinen.

Auch der Wiederbeginn ließ bei den Biederitzer Zuschauern, sie sahen sich einer etwa gleich starken Anhängerschar der Gäste gegenüber, die Hoffnung auf Besserung wachsen. Franziska Swoboda und Marina Beer schlossen mit ihren Toren zum 10:11 auf und auch das 10:12 des TSV durch Theresa Neuhaus beantwortete Marina Beer mit dem sofortigen Anschlusstreffer. Doch in der Folgezeit war wieder der Gast, der zwar einige Spielerinnen aus der 1. Mannschaft im Kader hatte, diese aber sportlich vorbildlich fair nur recht sporadisch zum Zuge kommen ließ, am Drücker.

So setzten sich die Dodeleberinnen durch Tore von Franziska Woyke, Nancy Charnowski und Anika Wilke nach einer Dreiviertelstunde auf 11:16 ab. Die Hausherren waren zwar weiterhin bemüht, ließen es jedoch zu oft an Laufbereitschaft und damit spielerischer Klasse sowie Ideen fehlen. Dem fünften Treffer von Anika Wilke zum 12:18 folgten nach 50 Minuten die Biederitzer Tore zum 14:18. Doch nach dem 15:19 von Kreisläuferin Franziska Swoboda sollten die vorentscheidenen Angriffe der Gäste folgen, die in Person von Mandy Mainka und Anika Wilke vorentscheidend zum 15:21 einnetzen konnten. Nina Bublitz und Stephanie Blume mit einem Siebenmeter sorgten schließlich für den 16:22- Endstand

»Der TSV hat heute völlig zurecht gewonnen. In den insgesamt vier ausgetragenen Duellen beider Mannschaften haben wir hier die schlechteste Leistung abgeliefert. Besonders bis zur 20. Minute fehlte uns jegliche Durchschlagskraft«, bilanzierte der Biederitzer Trainer Matthias Altrock objektiv nach dem Abpfiff des vierten verlorenen Endspiels. Auf der anderen Seite war der Jubel verständlicherweise riesengroß, konnte doch nach der Meisterschaft nun auch der Pokalsieg eingefahren werden.

Biederitz: Hesse, Tuchen, Fleischer - Lange, Swoboda (5/1), Bublitz (3), Schauer, Bock (3/1), Richter, Schütze, Beer (5), Mann.
TSV: Reimer, Meier - Wieker (1), Melzer, Charnowski (5/4), Neuhaus (1), Wilke (6), Talke (1), Liebke (2), Mainka (1), Marx, Blume (1/1), Woyke (4), Wollbrück