Mit einem klaren 40:31 (22:15) Auswärtserfolg beim Dessau-Roßlauer HV 06 verteidigte die Bundesligareserve der SG Bandits Magdeburg/Barleben ihren 2. Tabellenplatz in der Sachsen-Anhalt Liga der Frauen. Durch eine ausgeglichene Mannschaftsleistung konnte man in dieser Saison bereits zum dritten Mal die 40er Toremarke knacken.

Erneut trat die Zweitligavertretung stark ersatzgeschwächt an und musste auf die erfahrene Torhüterin Jana Mracek, Cindy Fliess, Sabrina Sellaoui und die beiden B-Jugendspielerinnen Josephin Klöppel und Christin Lüter, die tags darauf einen klaren 29:17-Erfolg beim Dauerrivalen Union Halle/Neustadt in ihrer Altersklasse einfahren konnten, verzichten. Doch dass man mit Rückschlägen umgehen kann, zeigte sich von Beginn an. So startete man trotz einer frühen, allerdings auch berechtigten, Zeitstrafe in der 3. Minute sehr konzentriert und erarbeitete sich bis zur 11. Minute schon einen kleinen Vorsprung (8:4). Doch in der Folgezeit ließ man die Zügel ein wenig schleifen. Zwar zeigte man sich in der Vorwärtsbewegung und im Positionsangriff sehr druckvoll und mit viel Zug zum Tor aber in der Rückwärtsbewegung und in der Abwehr fehlte die nötige Einstellung. So verteidigte der DRHV bis zum 14:10 den 4-Tore Rückstand. Eine kleine Schwächephase des Gegners nutzten die Juniors aber nun sofort und bauten ihren Vorsprung weiter aus (17:10), den sie bis zum Pausenpfiff verteidigten.

In der Pausenansprache wurde die fehlende Einstellung im Rückzugsverhalten und in der Abwehr klar angesprochen, was die Mädels aber in der Anfangsphase der 2. Halbzeit gänzlich zu lähmen schien. So verkürzten die Gastgeberinnen bis zur 41. Minute auf 25:22. Die nun genommene Auszeit der jungen Banditen verfehlte ihre Wirkung nicht. Mit einem wieder wesentlich positiveren Auftreten und mannschaftlicher Geschlossenheit erkämpfte man sich trotz einer erneuten Unterzahlsituation wieder einen 6- Tore Vorsprung (28:22), welchen man bis zum 31:25 verteidigte. Doch plötzlich witterten die Dessauerinnen noch einmal Morgenluft. Doch das lag daran, dass es innerhalb von nur einer Minute drei Siebenmeterentscheidungen mit jeweiliger zusätzlicher Zeitstrafe gegen die Aebi-Sieben gab. So nutzten die Gastgeberinnen zwei der drei Strafwürfe und waren auch so noch zwei Mal erfolgreich. Doch auch die Bandits konnten im Spiel 3:6 durch einen Schlagwurf von Cindy Degen einen Treffer markieren. So verkürzte der Tabellenachte zwar auf 32:29, doch als die Stadtfelderinnen nach und nach wieder auffüllen konnten, wurden sie ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht. So zog man in den letzten acht Minuten das Tempo noch einmal an und baute den Vorsprung mit etwas Wut im Bauch wieder aus und gewann am Ende verdient mit 40:31. Nun gilt es die zuletzt gezeigten Leistungen am kommenden Sonntag (15:00 Uhr SH BBS »Eike von Repkow«) gegen den favorisierten Staffelprimus BSG Aktivist Gräfenhainichen im Halbfinale des HVSA-Pokal abzurufen, um vielleicht für eine Überraschung zu sorgen.

Bandits II: Bormann - Garz (4/1), Lampe, Nösel (5), Heimburg (4), Franke (8/3), Degen (5), Els (4), Kracht (4), Kumpf (6)