Am vergangenen Sonntag empfingen die Damen des Weißenfelser HV die Gäste der SG Seehausen in der heimischen West-Sporthalle. Die Platzierung in der Tabelle verschaffte zwar den Gastgebern eine leichte Favoritenrolle, aber die Ergebnisse der letzen Aufeinandertreffen hatten gezeigt, dass sich die Mannschaft um Trainer Lars Weihrauch gegen die schnellen und agilen Seehausenerinnen durchaus schwer tun.

Entsprechend verhalten startete der WHV in die Partie. Zwar sollte die taktische Ausrichtung vor der Partie wieder ein höheres Tempo im Spiel nach vorn bestimmen, doch dies konnten die Weißenfelserinnen vor allem im ersten Abschnitt nur sehr selten umsetzen. Von Beginn an waren beide Teams auf Augenhöhe und so wechselte die Führung ständig hin und her wobei keine der beiden Mannschaften sich absetzen konnte (2:1, 3:4, 6:5, 7:8). Die sonst so starke Abwehr des WHV stand eher löchrig und erlaubte es dem Gegner immer wieder leichte Tore zu erzielen. Und im Spiel nach vorn schien die Mannschaft immer wieder ins Stocken zu geraten. Des Weiteren konnte man wie zuletzt auch die herausgearbeiteten Chancen nicht effektiv im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Beim Stande von 12:13 ging es in die Halbzeit.

Die Worte des Trainers waren klar und deutlich: ‘Wir müssen in der Abwehr lockerer stehen und die Ballseite zuschieben. Nach vorn mehr Tempo, ihr steht, bewegt euch ohne Ball.’ Doch dem allgemeinen Zustimmen folgten nur wenig überzeugende Aktionen. Die zweite Hälfte begann, wie die erste geendet hatte. Wieder ‘tümpelte’ das Spiel vor sich hin und wieder konnte sich keines der Teams einen Vorteil verschaffen. Wie in Durchgang eins wechselte die Führung ständig hin und her (14:15, 18:17, 21:22). Und noch immer hatten die Weißenfelser Damen kein Mittel gegen die starke Halblinke des Gegners gefunden. Eine Manndeckung in den letzten zehn Minuten sollte Abhilfe schaffen. Doch leider ergaben sich dadurch auch größere Lücken im kompletten Abwehrverband. Zum Ende entschied vor allem ein wenig Glück, welches sich die WHV-Damen aber durchaus über sechzig Minuten erarbeitet hatten. Als die SG Seehausen in den letzten Minuten zwei wichtige Würfe an den Pfosten bzw. neben das Weißenfelser Tor setzte, war klar, dass die Weißenfelserinnen ihren Vorsprung über die Zeit retten würden. So erklang beim 27:26 der Abpfiff durch die beiden Unparteiischen.

So recht freuen konnte sich über das Ergebnis wohl keiner, einzig die beiden Pluspunkte konnten als positiv bewertet werden. In der kommenden Woche auswärts in Oebsifelde sollten sich die WHV-Damen vor allem auf ihre Defensivarbeit konzentrieren und nochmals versuchen an ihrer Chancenverwertung zu arbeiten.

Für den WHV spielten: Peggy Kuhs im Tor, Christin Beyer 5, Kathrin Baier 4, Claudia Kallwitz 8, Julia Seidel 5/2, Katrin Siermann 1, Josefin Bahr, Lisa Hartmann 2, Julia Luther, Anja Habekuß 2