Auch im letzten Spiel der Hinrunde hat sich die Frauenmannschaft des TuS 1860 Magdeburg wieder mal selbst um den verdienten Punkt gebracht. Trotz einer tollen Defensivleistung gelang es dem Team nicht, den Tabellenführer und Meisterschaftsfavoriten aus Gräfenhainichen Punkte abzuringen. Nach 60 Minuten verlor man die Partie unnötig mit 20:22(8:11) und schließt die erste Halbserie mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf dem 8. Tabellenplatz ab.

Da man gegen die Top-Teams der Liga in dieser Saison die besten Spiele abgeliefert hatte, nahm sich TuS auch gegen den seit 7 Spieltagen ungeschlagenen Gegner eine Menge vor. Zunächst lief es auch für den Gastgeber. Haberland mit einem gefühlvollem Heber und Peper mit einem erfolgreichen Konter waren für die 3:1-Führung verantwortlich. Doch Gräfenhainichen ließ sich nicht verunsichern und ging nach 12 Minuten selbst mit 4:3 in Front. TuS hatte wiederholt Probleme im Angriff. Der Gegner konnte sich schnell auf das eher langsame Angriffsspiel von TuS einstellen. Beim Gastgeber fehlte es vor allem an Inspiration im Spielaufbau. Viele Spielerinnen sind derzeit verunsichert, setzen sich durch unnötige Fehler selbst unter Druck. Der Gast, der eine tolle Hinrunde gespielt hat, nutzte die 10-minütige Schwächephase von TuS konsequent und baute den Vorsprung auf 9:4 aus. Bis zur Pause konnte das Pußel-Team den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen.

In der Kabine wurde den Spielerinnen klar, warum sie gegen den keinesfalls besseren Gegner hinten lagen. Allein 16 technische Fehler standen in den ersten 30 Minuten zu Buche. Da sich diese Quote bis zur 40 Minute nicht verringerte, konnte Gräfenhainichen die Führung bis zur 40. Minute auf 16:11 ausbauen. Doch plötzlich fand TuS wieder ins Spiel. Vier Treffer in Folge bedeuteten den Anschluss zum 15:16.
Da der Mannschaft wie in der kompletten Hinrunde die Kontinuität fehlte, gelang es ihr nicht, dem Spiel die entscheidende Wende zu geben. Immer, wenn man die Möglichkeit zum Ausgleich hatte, versagten die Nerven. Der Tabellenführer nutzte dies und sah beim 21:17 wie der sichere Sieger aus. Doch TuS stellte die Abwehr um und setzte den Gast so unter Druck. Die Folge waren drei Treffer durch Haegebarth, Peper und Kietz und damit der erneute Anschlusstreffer zum 20:21.
Wie in der Vorwoche sollte die letzte Minute nichts für schwache Nerven werden. Zunächst hielt Langenhan einen Strafwurf und ermöglichte ihrer Mannschaft erneut die Chance zum Ausgleich. Helbig, mit 7 Treffern erfolgreichste Werferin des Spiels, übernahm für TuS Verantwortung und trat 40 Sekunden vor Schluss zum Strafwurf an. Leider scheiterte sie an der Torhüterin der BSG. TuS blieb zunächst in Ballbesitz, konnte die Überzahl jedoch nicht mehr entscheidend nutzen. Dem Herbstmeister gelang Sekunden vor Schluss dann noch der 22:20 Siegtreffer.

Langenhan, Ziegler - Haegebarth(3), Viehweg(2), Haberland(1), Kirsten, Kersten, Jebsen, Peper(3), Krauß(1), Helbig(7/1), Kietz(3)