Keinen weiteren Boden im Klassement der Sachsen-Anhalt-Liga gut gemacht haben am Sonnabend die Handballerinnen der SG Seehausen. Nach dem 30:27-Heimsieg über Lok Schönebeck vor Wochenfrist hat die Mannschaft um Trainerin Anja Wachholz beim Dessau-Roßlauer HV sehr knapp mit 26:27 verloren. Die Altmärkerinnen traten in der Besetzung des Schönebeck-Spiels an.
Über weite Stecken der Partie ging es ausgeglichen zu. Dessau-Roßlau ging zunächst in Front, doch auch die Gäste lagen in der Anfangsphase vorn, führten zum Beispiel mit 3:2 und 4:3. Beim Stand von 5:4 für den Gastgeber gab es eine Schlüsselszene. Seehausens Maxi Redlich sah die Rote Karte nach einer Kontersituation, bei der sich die auf sie prallende Gegenspielerin recht theatralisch fallen ließ. Damit waren die Altmärkerinnen natürlich geschwächt. Danach zog der Gastgeber, der einen deutlich stärkeren Eindruck machte als zuletzt Schönebeck, auf 9:5 davon.
Nach 23 Minuten bereits erhielt Seehausens Torjägerin Nummer eins, Johanna Willing, zum zweiten Mal eine Zweiminutenstrafe und konnte deshalb in der Abwehr nicht mehr unbedingt körperbetont agieren. Bis zur Halbzeitpause aber holten die Seehäusereinen trotz der Handicaps auf. Der Gastgeber führte nur knapp mit 14:13.

Danach schien Dessau-Roßlau die Vorentscheidung herbeizuführen (17:14), doch die Altmärkerinnen kämpften sich wieder heran. Sechs Minuten vor dem Ende der Begegnung hieß es 24:24, in der Schlussphase 26:26. Dann erzielte der Gastgeber seine letzten Treffer. Zum Schluss hatten die Gäste noch gut 15 Sekunden Zeit zurückzuschlagen, doch das reichte nicht.
Das Fazit fällt trotz der Niederlage positiv aus. Beide Torhüterinnen boten starke Leistungen, dazu besonders auch Franziska Bäse und auch Anna Hückel, die ihre beiden ersten Treffer markierte. Und: Die Moral der SG stimmt.

Seehausen: Gebauer, L. Willing - Milchert, Steinke 4, Fischer 5, Theiß 4, Bäse 5, J. Willing 5, Hückel 2, Redlich 2.