Die derbe Heimklatsche gegen Schönebeck hat die Mannschaft von TuS 1860 Magdeburg Neustadt offenbar gut verarbeitet. Beim Aufsteiger Dessau-Roßlauer HV legte man vor allem in der Abwehr, in den letzten Wochen oft gescholten, die Basis für den 24:22(10:11) Erfolg.
In der Trainingswoche wurden die letzten Leistungen ausgewertet und direkt angesprochen. Dass die Mannschaft etwas ändern wollte, zeigte die Beteiligung der Spielerinnen an der Videoauswertung am eigentlich freien Trainingstag am Freitag. Vor allem nahm sich die Mannschaft vor, deutlich aggressiver in die Zweikämpfe zu gehen und den Spielfluss des Gastgebers zu unterbinden. Die Zahl der Gegentore am Ende des Spiels zeigt deutlich, dass dieses Unterfangen bestens gelang. Leider war TuS im Angriff nicht effektiv genug, so dass das Spiel über weite Strecken ausgeglichen verlief.
In der ersten Hälfte wechselte die Führung ständig, erst kurz vor der Pause konnte Dessau mal mit zwei Toren in Führung gehen. Doch in die Pause ging es für den Gast aus Magdeburg nur mit einem knappen 10:11-Rückstand.

Auch die Anfangsphase der zweiten Hälfte war geprägt von wenig guten spielerischen Momenten. Doch nach dem 14:14 übernahm TuS allmählich die Kontrolle des Spiels. Innerhalb von 10 Minuten erkämpfte sich das Team von Trainer Pußel eine 20:16-Führung. Dieser Vorsprung war für den Spielausgang entscheidend, zumal Dessau diesmal nicht in der Lage war, ihre beste Werferin Lisa Schröter ins Spiel mit einzubeziehen. In den letzten Sekunden wurde es noch mal spannend. Dreißig Sekunden vor Schluss konnte der DHRV noch mal auf 22:23 verkürzen, doch Neuzugang Leonie Butenschön traf im Gegenzug mit ihrem dritten Treffer zum 24:22.
Die Freude nach dem Spiel war auf Seiten von TuS verhalten. Die Spielerinnen wussten, dass sie es sich wieder unnötig schwer gemacht haben.

Aufstellung: Pußel - Haegebarth(1), Viehweg, Kirsten(9/8), Jebsen, Kersten, Butenschön(3), Kietz(2), Sill(1), Krauß(3), Schulz(2), Helbig(3/2)