"So haben sich das die Verantwortlichen des HSV wohl nicht vorgestellt. Zwar war der 32:18 Sieg über den SV 90 Parey recht deutlich, aber alles was in den letzten Spielen so gut gegriffen hat, wurde dieses Mal schmerzlich vermisst.
Schon in den Anfangsminuten bestimmten technische Fehler das Spiel. Die HSV Damen taten sich schwer, vor allem im Angriff. Kaum ein Ball fand den Weg zur Mitspielerin, viele Abspiel- und Fangfehler prägten die erste Halbzeit. Auch eine Auszeit nach einer knappen viertel Stunde brachte nicht die gewünschte Ruhe im Aufbauspiel. Lediglich Einzelaktionen führten dazu, dass der Halbzeitstand von 15:8 positiv für den HSV sprach.
Es war wohl die Aufregung, die ersten Spiele war man „nur“ Auswärts gefordert, hatte keinen großen Druck von außen und zu Hause wollte man das bestätigen, was sonst so einfach in fremder Halle klappte. Doch vor heimischem Publikum war die Nervosität wohl größer als gedacht.
In der Kabine wurde die erste Halbzeit noch ein Mal ruhig und sachlich analysiert und die Mannschaft schwor sich ein, es im zweiten Abschnitt besser zu machen.
Und es wurde besser. Aus einer verbesserten Abwehrleistung heraus wurde der ein oder andere Tempogegenstoß gelaufen, Spielzüge fanden endlich ihren Abschluss und man legte Tor für Tor vor. Doch statt sich weiter auf die Stärken zu besinnen, schlichen sich in den letzten Minuten wieder kleine Nachlässigkeiten ein. Unnötige Fehler im Abwehrverband brachten Zeitstrafen und Siebenmeter für die Gäste ein, diese dankend annahmen.
Doch durch die individuelle Klasse der einzelnen Spielerinnen konnte der HSV das Spiel letzten Endes deutlich für sich entscheiden.
Aber es wartet noch viel Arbeit, denn beim nächsten Gegner, den SV Eiche Biederitz, werden solche Fehler mit Sicherheit konsequenter bestraft. Einziger Vorteil: man darf wieder Auswärts antreten.

Strafwürfe: HSV 10/7